Seitenhiebe gegen Schulz beim Kässpatzenessen
Der Abgeordnete Durz wirbt für die Politik unter Kanzlerin Merkel. Welche Themen die Besucher interessierten
Neusäß Zwei Mal brandete Beifall am Abend in der Neusäser Stadthalle auf: Die Stärkung der inneren Sicherheit sowie der Mittelschicht waren die beiden Themen, die die rund 120 Gäste beim Kässpatzenessen mit dem CSU-Bundestagsabgeordneten Hansjörg Durz umtrieben. Der ehemalige Neusässer Bürgermeister berichtete der Parteibasis von der aktuellen Bundespolitik. Der Themenkomplex Flüchtlinge polarisierte lange nicht so wie bei der Veranstaltung im Vorjahr. Die Basis erwartete vom CSU-Vertreter des Wahlkreises Augsburg-Land einiges. Mit klaren Vorstellungen ver- sammelten sich die Zuhörer beim Kässpatzenessen. „Ich hoffe, dass er es schafft, für eine positive Stimmung zu sorgen. Denn die Stimmung an der Parteispitze ist nicht gerade gut“, sagte Erwin Maier, der aus Aystetten zusammen mit seiner Frau Angelika zur Veranstaltung kam. An Themen mangelte es nicht: Populismus, anti-europäische Tendenzen, Bundestagswahlkampf und die Wahl Donald Trumps zum USPräsidenten kommen zur Sprache. In der zweiten Hälfte seiner Rede traf Durz den Nerv der Parteifreunde. „Vorfälle, wie in der Silvesternacht als Beamte angegriffen wurden, sind inakzeptabel und dürfen sich nicht wiederholen“, betonte Durz. Rund 2000 neue Stellen für Beamte sollen bis zum Jahr 2020 für noch mehr Sicherheit in Bayern sorgen. Entgegenwirken will der Bundestagsabgeordnete dem Vertrauensverlust, der sich nach seinem Eindruck nach der Flüchtlingskrise eingestellt habe. „Die Beunruhigung über den Kontrollverlust der staatlichen Behörden sitzt tief, das ist verständlich“, räumte Durz ein. Einen Seitenhieb verteilte Durz an den politischen Gegner. Durz warf Kanzlerkandidat Martin Schulz (SPD) vor, ein negatives und unrealistisches Bild von Deutschland zu zeichnen, geprägt von einer angeblichen sozialen Schieflage, Ungerechtigkeit und Spaltung.