Ein schöner Nebeneffekt
Sauber rausgeputzt mit schicken Kleidchen, hochhackigen Schuhen und eleganter Frisur, so kamen manche Mädels zur Sportlerehrung der Stadt Schwabmünchen. Manche Jungs, sogar noch im Kindesalter, ließen das SchlabberT-Shirt weg und streiften, völlig ungewohnt, ein Sakko über. Dieser Aufzug begeisterte Bürgermeister Lorenz Müller sehr. Denn er zeigt, wie hoch die Sportler die Würdigung ihrer Leistungen durch die Stadt einstufen. Dazu kommt ja noch, dass nur zwei Tage vorher schon eine Sportlerehrung in Schwabmünchen stattfand, und zwar die des TSV, die sich eines ebenso großen Zuspruchs, wie die der Stadt erfreute. Klar, dass nicht alle kommen können. Ein paar fehlten entschuldigt, ganz wenige unentschuldigt. Über 200 Geehrte, das ist eine überwältigende Zahl für Schwabmünchen. Sie ist aber auch nur möglich, weil die Stadt Anlagen zur Verfügung stellt, pflegt, neu baut und die örtlichen Vereine stark unterstützt.
Und: Wichtig sind natürlich auch diejenigen, die die Kinder an den Sport heranführen und sie unterstützen. Egal ob Eltern, Freunde, Trainer und und und. Das Ehrenamt und der Sport, sie spielen in unserem Kulturraum eine tragende Rolle und sind gesellschaftspolitisch unverzichtbar.
Schön, wenn der Sportreferent Uli Weißenbach viele Namen der Ausgezeichneten kennt. Das zeugt davon, dass innerhalb der Familien über Generationen das Sportgen erhalten wird, manchmal sogar beispielsweise Väter und Söhne in einer Mannschaft spielen, ein Highlight für beide.
Da sollte dann bei der Sportlerehrung auch nicht eifersüchtig von einer Sportart auf die andere geschielt werden: Wer hat mehr Athleten dabei? Wer wird höher ausgezeichnet und warum? Sportliche Leistungen sind untereinander grundsätzlich nicht vergleichbar. Das ist auch nicht notwendig. Jeder übt die Sportart aus, die ihm am meisten Spaß macht, die seinen Neigungen und Fähigkeiten am besten entspricht. Niemand wird Sportler, um später geehrt zu werden. Aber: Diese Art von Anerkennung ist natürlich ein schöner Nebeneffekt.