Von Storch will Buch über die AfD stoppen
Politikerin geht gegen Verlag vor
München/Brüssel Die AfD-Politikerin Beatrix von Storch will ein kritisches Buch über ihre Partei stoppen lassen. Von Storch habe den Droemer Verlag abmahnen lassen, der Verkauf des Titels „Angst für Deutschland“der Autorin und Spiegel-Redakteurin Melanie Amann solle gestoppt werden, teilte die Verlagsgruppe mit. Derzeit ist das Buch weiter erhältlich. Streitpunkt ist laut Droemer Knaur folgende Textstelle: „Von Storch hat für kritische Journalisten, politische Gegner oder Tortenwerfer nur ein spöttisches Lächeln übrig. (...) Wird es doch einmal eng für sie, wie im Streit um den Schießbefehl auf Frauen mit Kindern an der Grenze, dann ist sie eben ,mit der Maus abgerutscht‘.“
Das Zitat „mit der Maus abgerutscht“stammt aus der Debatte um einen Schießbefehl gegen Flüchtlinge von 2016. AfD-Chefin Frauke Petry hatte vorgeschlagen, an der Grenze „notfalls“auf Flüchtlinge schießen zu lassen. Von Storch antwortete später auf die Frage eines Facebook-Nutzers, ob der Grenzübertritt von Frauen und Kindern mit Waffengewalt verhindert werden solle, mit „Ja“. Storch hatte sich damals, laut übereinstimmender Medienberichten, parteintern gerechtfertigt, sie sei ,mit der Maus abgerutscht‘. „Die AfD-Politikerin will dies so nie gesagt haben“, teilte der Verlag nun mit.