Ice Bulls bejubeln den Titel
Eishockey In einem umkämpften Finale setzt sich das Team gegen die Daltons durch. Den entscheidenden Penalty versenkt ein Spieler, der gar nicht schießen wollte
Landkreis Augsburg Jubelnd riss der gebürtige Bobinger Benjamin Haala den rechten Arm nach oben, drehte eine Pirouette und verschwand dann in der Traube seiner Mitspieler, die aufs Eis des Curt-Frenzel-Stadions stürmten. Der von Haala verwandelte Penalty bedeutete für die Ice Bulls das 3:2 (0:0, 1:0, 1:2, 1:0) gegen die ERC Daltons – und damit den Sieg im Finale des EishockeySchwabencups. „Eigentlich wollte ich keinen Penalty schießen, denn ich hatte davon drei in der Saison vergeben“, sagte Haala. Der Siegtreffer sei wie eine Befreiung für ihn gewesen.
Zuvor waren die Daltons viermal am starken Bulls-Torhüter Dominik Diekamp gescheitert, aber auch die Ice Bulls konnten den glänzenden Daltons-Schlussmann Maximilian Vilniskis dreimal im Penaltyschießen nicht überwinden.
Dem spannenden Finale waren 108 Begegnungen in der Hobbyliga vorausgegangen. Vor rund 300 Zuschauern wurde auf dem Eis im wahrsten Sinne des Wortes hart gekämpft. Gerade im Schlussdrittel war die Strafbank der Ice Bulls, bei denen viele Akteure aus dem südlichen Landkreis stammen, gut gefüllt. Allerdings blieben die Daltons nichts schuldig.
Mit einem sehenswerten Schuss brachte Christian Rückert auf Vorlage von Dennis Lehmann die Ice Bulls in der 33. Minute in Führung. In doppelter Überzahl traf Thomas Einfeldt zum 1:1 (48.) und nur zwei Minuten später sorgte Fabian Schweiger für das 2:1 der Daltons, bei denen der verletzte Kapitän Zeljko Rajic fehlte. In der letzten Spielminute kamen die Ice Bulls durch Markus Braun zum Ausgleich und retteten sich ins Penaltyschießen. Bulls-Kapitän Max Offenberg, der in Bobingen lebt und die Vorlage zum 2:2 gab, strahlte: „Dieser Sieg bedeutet uns sehr viel. Wir waren im vergangenen Jahr Vizemeister und davor Dritter. Eigentlich waren wir ja auch jetzt im Halbfinale schon weg nach zwei Niederlagen gegen die Nachteulen.“
Michael Pruß von den EC Hornissen, Mitorganisator des Schwabencups, überreichte den 18 Teams des Schwabencups und der Datschiburger Eishockeyliga (DBEL) die Pokale.
Als Topscorer wurde Stefan Gläsel von den Nachteulen (28 Punkte), als bester Torschütze Benjamin Weis von den Meringer Haien (20 Treffer) und als bester Torhüter Maximilian Vilniskis von den ERC Daltons ausgezeichnet. Den FairPlay-Pokal gewannen die Nachteulen (Dritter im Schwabencup).