Neue Kneipp Anlage geplant
Die Umsetzung des Projektes „Luitpoldpark – Lebendiges Wasser für alle“geht langsam voran. Nicht alle Bauvorhaben in Schwabmünchen finden im Bauausschuss Zustimmung
Schwabmünchen 220 000 Euro soll der Bau einer neuen Kneipp-Anlage sowie eines Wasserspielplatzes im Luitpoldpark in Schwabmünchen Kosten. Mit dem Eingang des Leader-Förderbescheides in Höhe von knapp 110000 Euro für die Umgestaltung im Dezember vergangenen Jahres fiel der Startschuss für das Projekt. „Mit einer archimedischen Schraube und einer Wippe-Pumpe wird das Wasser aus dem Bach hochtransportiert, fließt durch Steinrinnen, die sich gabeln und mithilfe von Schiebern gestaut und umgeleitet werden können“, beschrieb die beauftragte Gartenarchitektin Christine Gokorsch aus Augsburg einige der Elemente des neuen Wasserspielplatzes.
Natürlich werde ihrer Meinung nach nicht alles in geleiteten Bahnen verlaufen, es gebe auch genug Platz zum Matschen. Der Wasserspielplatz, der in der Nähe des bestehenden Spielplatzes errichtet wird, ist nur ein Teil der Umgestaltungsmaßnahme, die die Rolle Schwabmünchens als attraktiver Familienwohnort unterstreichen soll. Die neue Kneipp-Anlage mit Wassertretund Armbecken sowie einem fest installierten Fußfühlpfad wird durch eine Drehliege und einer Wackelbank ergänzt.
Baumaßnahmen beginnen frühestens Mitte Juni
Die Pedalobank bietet eine Variante des nach der Kneipp’schen Lehre wichtigen Zusammenspiels von Wasseranwendung und Bewegung. Als Installationsort ist der Bereich südlich der alten Kneipp-Anlage vorgesehen, welche dann zurückgebaut und renaturiert wird. Als einziger Wermutstropfen beschrieb die Architektin die Lieferzeiten der Geräte. „Nach derzeitigem Stand müssen wir mit acht bis zehn Wochen rechnen“, sagte sie. Somit könnten die Baumaßnahmen frühestens Mitte Juni beginnen, anschließend müssten noch die gärtnerischen Arbeiten wie Anpflanzungen und Rasensaat erfolgen, wodurch eine Nutzung ihrer Einschätzung nach ab September möglich sein könnte. Einigkeit herrschte bei den Ausschussmitgliedern darüber, dass die Erstellungsphase zügiger als geplant vonstattengehe und eine Nutzung durch die Bürger schon in diesem Spätsommer möglich sein werde.
Die Attraktivität Schwabmünchens als Wohn- und Gewerbeort wurde durch acht Bauanträge und Bauvoranfragen unterstrichen. Dem Neubau eines Lebensmittelmarktes mit Getränkemarkt, Fachmarktgebäude und SB-Waschanlage an der Augsburger Straße wurde einstimmig vorerst das gemeindliche Einvernehmen versagt. „Für den Norma-Markt haben wir vor einiger Zeit dem Neubau zugestimmt“, sagte Bürgermeister Lorenz Müller.
Durch die neuen Bauwünsche liege aus Sicht des Landratsamtes eine sogenannte Agglomeration – Verdichtung eines Gewerberaumes – vor, wonach alle Objekte zusammenzuzählen seien. Dies habe aus städtischer Sicht wiederum die Ausweisung des Areals als Sondergebiet zur Folge. „Bevor wir dies machen, was grundsätzlich möglich ist, sollten die Ergebnisse der Haushaltsund Gewerbebefragung abwarten“, argumentierte Müller. Zudem hätten die Nachbarn den Antrag nicht unterzeichnet.
Dem Bauvorhaben „In der Aue“der Wertachsiedlung von vier Doppelhaushälften mit Garagen stand der Ausschuss anfänglich skeptisch gegenüber. Da gegenüber dem geplanten Bauplatz schon Doppelhäuser genehmigt wurden und die Geschosszahl eingehalten werde, wurde trotz massiver Bebauungsplanung und fehlender Unterschriften einiger Nachbarn dieser Nachverdichtung das gemeindliche Einvernehmen einstimmig erteilt.