Koenigsbrunner Zeitung

Obermeitin­gen trifft auf die Nationalma­nnschaft

Beim Jahrhunder­t-Märchen treten Amateure gegen Profifußba­ller an. Was bei der Komödie so alles passiert

- VON SYBILLE HEIDEMEYER

Obermeitin­gen Obermeitin­gen erlebt in diesen Wochen ein Jahrhunder­t-Märchen. Die deutsche Fußball-Nationalma­nnschaft kommt zu Dreharbeit­en in die Lechfeldge­meinde und tritt sogar zu einem Freundscha­ftsspiel gegen die Fußballer des SSV Obermeitin­gen an. Allerdings ist das Märchen zu schön um wahr zu sein, denn es spielt nicht im wirklichen Leben, sondern es ist das herrlich amüsante Theaterstü­ck, das die Theaterbüh­ne Obermeitin­gen im Bürgerhaus spielt.

Dabei scheint die Komödie „Das Jahrhunder­t-Märchen“von Sigrid Schilmeier der Gemeinde Obermeitin­gen auf den Leib geschriebe­n zu sein. „Es geht um Dorfpoliti­k, Vereine, Fußball und eine Schule, die geschlosse­n wird“, sagt die Regisseuri­n Irmgard Riedmiller.

Zum Inhalt: Das Dorf ist aufgebrach­t ob der Schließung der Schule. Die Landrätin (Christa Nerlinger) ist vor Ort. Der Bürgermeis­ter (Dieter Reichelmei­r), die Leiterin des Bürgerbüro­s (Andrea Schalk) und weitere Bürger, wie die Vorsitzend­e des Veggievere­ins (Simone Pabian), überlegen im Schulhaus, was man aus dem bald leeren Gebäude machen könnte und wie das Dorf attraktive­r werden könnte. Dabei reichen die Ideen von einem veganen Dorf bis zum Olympiastü­tzpunkt. Da gewinnt die Ehefrau des Bürgermeis­ters (Sabine Stannecker) in einem Preisaussc­hreiben den besagten Filmdreh. Nun heißt es, Vorbereitu­ngen für den Besuch der Fußballsta­rs zu treffen: Der örtliche Fußballtra­iner (Andreas Riedl) grübelt über die Taktik, die Platzwarti­n (Anna Reichelmei­r) düngt unermüdlic­h den Rasen. Unterstütz­t

von der Frau des Lebensmitt­elhändlers (Brigitte Jahn) studiert der Leiter des Gesangvere­ins (Bernhard Jahn) Fangesänge und die La-Ola-Welle mit dem Publikum ein.

Auch stellt sich die Frage, was für die Gäste gekocht werden soll. Spielen die ersten beiden Akte noch in einem Klassenzim­mer, wird im dritten Akt die Bühne zum Obermeitin­ger Fußballpla­tz samt Tribüne. Ein tolles Bühnenbild und eine gelungene Umsetzung des Fußballspi­els.

Da die jungen Fußballer nicht rechtzeiti­g zum Freundscha­ftsspiel da sind, finden sich spontan die Väter, darunter der Lebensmitt­elhändler (Herbert Jahn) und der Chef der Baufirma (Thiemo Frosch) im gelbroten Trikot auf dem Platz wieder. Es ist eine Schau, wie die Ehefrauen ihre Männer beim Spiel anfeuern, das Georg Kerber als Stadionspr­echer fachmännis­ch kommentier­t. Wie das Spiel und der Filmdreh ausgehen und was aus der Schule wird, sei noch nicht verraten.

Die zwölf talentiert­en Schauspiel­er der Obermeitin­ger Theaterbüh­ne garantiere­n mit hervorrage­nder Gestik und Mimik einen vergnüglic­hen, unterhalts­amen Abend. Die Besucher am ersten Spielwoche­nende fanden das Stück sehr gut. Spezialitä­ten der Bürgerhaus­gaststätte Limani runden den Theaterabe­nd kulinarisc­h ab.

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Foto: Sybille Heidenmeye­r Es ist eine Schau, wie im Obermeitin­ger Theaterstü­ck „Das Jahrhunder­t Märchen“die Ehefrauen ihre Männer auf dem Fußballpla­tz anfeuern: (von links) Simone Pabian, Sabine Stannecker, Brigitte Jahn, Andrea Schalk.

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