VW und MAN – das passt gut
Die gefallenen Volkswagen-Matadore Piëch und Winterkorn waren begeistert von MAN-DieselMotoren. Hochtechnologie aus Augsburg faszinierte die beiden Techniker. Doch „der Alte“und „WiKo“sind Geschichte. Für den von VW übernommenen MANKonzern und insbesondere für die Augsburger Sparte Diesel & Turbo ist das eine schlechte Nachricht.
Befürchtungen wurden laut, Volkswagen könne sich von seinem Maschinenbau-Teil in Augsburg trennen. Doch die Gerüchte haben sich zum Glück nicht bestätigt. MAN-Diesel bleibt nach jetzigem Stand Teil der VW-Welt, was für den Augsburger Standort gut ist. Denn Volkswagen kann dem Motorenhersteller Sicherheit bieten, um so neue Technologien zu entwickeln und die derzeit kleine Krise mit dem Abbau von 900 Stellen zu überwinden. Wenn Volkswagen in einigen Jahren die große Diesel-Krise hinter sich lässt, können VW und MAN ein starkes deutsches Duo werden. Das Potenzial dafür ist vorhanden. Noch zu Zeiten des MAN-Konzerns hatten die Verantwortlichen in München oft große Freude an ihrer Augsburger Rendite-Maschine. Doch auch ein starkes Unternehmen kann sich nicht der Wirkungsmacht weltweiter Konjunkturzyklen entziehen.
Das Geschäft für Containerschiffs-Motoren ist nach einer Boomphase eingebrochen. In dieser Branche geht es aber auch immer wieder bergauf. Dann sind die Zeiten von Arbeitsplatz-Streichungen vorbei. Es locken satte Gewinne.