Mordanklage nach Drama aus Eifersucht
Frau im Streit bis zum Hirntod geschlagen
Großaitingen Der 31-jährige Pole, welcher im Oktober vergangenen Jahres in Großaitingen seine frühere Lebensgefährtin brutal geschlagen und später hirntot in der Wertachklinik in Bobingen eingeliefert haben soll, muss sich demnächst wegen Mordes vor dem Schwurgericht Augsburg verantworten. Eine entsprechende Anklage hat nun die Staatsanwaltschaft erhoben.
Ihm wird vorgeworfen, seine 33-jährige, ebenfalls aus Polen stammende ehemalige Lebensgefährtin in seiner Unterkunft in Großaitingen mehrfach massiv in den Unterleib, gegen den Kopf und gegen den Oberkörper geschlagen zu haben. Dadurch habe sie eine extreme Hirnschwellung und zahlreiche Einblutungen, Rippenbrüche mit Durchspießungen und Frakturen an der Wirbelsäule erlitten und war nicht mehr ansprechbar. Erst mehrere Stunden später, so der weitere Vorwurf, brachte sie der Mann in die Wertachklinik nach Bobingen. Dort wurde bei der Einlieferung der Hirntod festgestellt und nach zweitägiger Behandlung der Tod der Frau.
Der Mann hatte sich gleich nach der Einlieferung seiner früheren Partnerin aus dem Staub gemacht, wurde von der Polizei jedoch schon am nächsten Morgen ermittelt und festgenommen. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, die Frau grausam und aus niedrigen Beweggründen getötet zu haben. Sein Motiv soll grundlose, übersteigerte Eifersucht gewesen sein.
Der Angeschuldigte hat unterschiedliche Ursachen und Geschehensabläufe genannt. Wie berichtet habe der Leiharbeiter demnach seine Ex-Partnerin unterwegs mit dem Auto aufgegabelt und nach Großaitingen gebracht, wo es zum Streitgespräch über eine angebliche Affäre gekommen sein soll.
Termine der Hauptverhandlung zur Klärung des Falls wurden noch nicht bestimmt.