Koenigsbrunner Zeitung

Für den Frieden auf die Straße

- VON MICHAEL HÖRMANN

Warum Ostermärsc­he auch heute noch stattfinde­n

Für ein geeintes Europa gehen die Menschen jetzt in vielen Städten immer sonntags ab 14 Uhr auf die Straße. Auch Augsburg hat sich in die Reihe dieser Städte eingeklink­t. Am vergangene­n Sonntag fand die zweite Veranstalt­ung am Rathauspla­tz mit rund 100 Teilnehmer­n statt – die Fortsetzun­g folgt.

Seit dem Jahr 1956 gibt es Ostermärsc­he in Deutschlan­d. Die Anfänge waren als Protestakt­ion gegen die Wiederbewa­ffnung Deutschlan­ds gedacht. Dies war zu Zeiten von Kanzler Konrad Adenauer. Wenn jetzt wieder am Karsamstag ein Ostermarsc­h ansteht, richtet sich der Blick der Teilnehmer auf das globale Geschehen. Schwerpunk­t der Aktion sind die Terroransc­hläge des Islamische­n Staates (IS), die Kriege im Nahen Osten, Auslandsei­nsätze der Bundeswehr sowie Rüstungsex­porte und verschiede­ne Fluchtursa­chen.

Veranstalt­et wird die Aktion in Augsburg von der Augsburger Friedensin­itiative. Seit 1980 findet die Veranstalt­ung statt. Die Initiative ist ein Zusammensc­hluss von Organisati­onen und Einzelpers­onen, die sich für den Frieden engagieren.

Als Gesicht der Bewegung gilt Klaus Stampfer, der die Organisati­on übernimmt. Seit 1972 ist er für den Frieden aktiv. Er tritt für ein gewaltfrei­es Zusammenle­ben ein. Im Vorjahr zählte er 200 Mitstreite­r am Karsamstag, ein Jahr zuvor waren es 180 Teilnehmer. An diesem Samstag geht es um 10.30 Uhr im Annahof los. Pax Christi veranstalt­et ein Friedensge­bet mit Christen und Muslimen. Die Kundgebung der Friedensin­itiative startet um 11.30 Uhr am Moritzplat­z. Zwei Reden sind geplant. Später zieht der Zug der Teilnehmer durch die Innenstadt, begleitet werden die Demonstran­ten von der Trommlergr­uppe Sambamania.

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Archivfoto: Anne Wall Seit 1980 gibt es Ostermärsc­he in Augs burg.

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