Baubeginn für ein Millionenprojekt steht bevor
Nach Ostern rücken Bagger beim Kindergarten Untermeitingen an. Diskussionen gibt es wegen eines Gartenzauns
Untermeitingen Die Region wächst und überall werden die Betreuungsplätze für die Kinder knapp. Deshalb entsteht in Untermeitingen im Baugebiet „Östlich des Lechrings“ein neuer Kindergarten.
Direkt nach den Ostertagen sollen die ersten Arbeiten auf der Fläche an der Bürgermeister-Klaußner-Straße aufgenommen werden. Am 2. Mai ist die Grundsteinlegung geplant. Der Rohbau des Kindergartens soll, so gibt es der von Bauamtsleiterin Elfriede Lösch vorgelegte Zeitplan vor, Mittel Juli stehen. Danach beginnen die Innenarbeiten. Anfang Mai 2018 soll der Kindergarten dann fertig sein. „Dann steht einer Nutzung im Kindergartenjahr 2018/19 nichts im Weg“, sagt Bürgermeister Simon Schropp.
Auf etwa 4,2 Millionen Euro belaufen sich schätzungsweise die Baukosten des neuen Kindergartens. „Bisher bewegen wir uns bei der Vergabe auch in diesem Rahmen, zum Teil liegt das Ausschreibeergebnis sogar unter den Schätzungen“, erläutert Elfriede Lösch. Zu diesen Ausgaben kommen noch die Kosten für die Außenanlagen hinzu.
Nochmals diskutiert wurde ein Teil der Dachkonstruktion. Ein Gebäudeteil ist mit einem Flachdach vorgesehen und kann zu einem späteren Zeitpunkt bei Bedarf aufgestockt werden. „Wir haben aber zuletzt mit Flachdächern keine guten Erfahrungen gemacht“, sagt Bürgermeister Schropp. Daher schlug er zur eigentlich geplanten Maßnahme, einem begrünten Flachdach, eine leicht geneigte Dachkonstruktion vor. Diese kostet zwar 10000 Euro mehr, sorge aber für weniger Ärger in Sachen Wasser. Die Räte sahen dies auch so und stimmten der Änderung zu.
Kontroverser wurde es bei einem Antrag aus dem Wittelsbacher Weg. Ein Grundstückseigentümer möchte dort einen 2,5 Meter hohen Zaun errichten. Das Problem: Die bayerische Bauordnung erlaubt maximal nur eine Höhe von zwei Metern. Drei von fünf Nachbarn, die vom Zaunbau betroffen wären, haben dem schon zugestimmt. Die beiden anderen werden von der neuen Eingrenzung kaum tangiert.
Während die Gemeinderäte Herbert Riess (FW) und Ines SchulzHanke (BL) der Meinung waren, dass hier keine Ausnahme erlaubt werden soll, „weil es auch anders ginge“, warnte Peter Daake (Grüne) vor einem Präzedenzfall. „Am Ende ist das ganze Dorf hinter einem Zaun“, unkte er.
Karl Strass (CSU) warf ein, „dass er damit leben kann, wenn alle fünf Nachbarn unterschreiben und der Zaun zur Straße hin niedriger wird“.
Dieser Vorschlag kam letztendlich zu Abstimmung und fand eine knappe Mehrheit.
Bauordnung erlaubt maximal zwei Meter Höhe