Ein Klotz am Bein
Lechau und Nutzung
Wie heißt es so schön: Aus der Not eine Tugend machen. Das macht wohl gerade die Marktgemeinde Kaufering. Als ein „Klotz am Bein“wurde die Gaststätte Lechau noch in der jüngsten Besprechung des VfL bezeichnet. Mehrfach. Und das ist sie wohl auch. Nicht nur die Gaststätte, die nie richtig zum Laufen kam, sondern das ganze Projekt Vereinsheim. Die Idee, jetzt hier den neuen Sitzungssaal der Marktgemeinde einzurichten, ist ein gelungener Schachzug des Bürgermeisters. Denn damit nutzt die Gemeinde die Räume, für die sie künftig finanziell aufkommen muss, gleich selbst und schafft die Möglichkeiten, trotzdem Räume für den VfL zur Verfügung zu stellen.
Die Idee, die Pacht für die Gaststätte als feste Größe bei der Rückzahlung der Kredite des VfL oder andere Finanzierungen einzubeziehen, war von Anfang an umstritten und auch ein wenig wagemutig. Nicht nur das – die komplette Finanzierung stand immer wieder auf dem Prüfstand. Das hat sich bereits 2005 gezeigt, als die Gemeinde die neue Gymnastikhalle vom VfL übernehmen musste.
Der damalige Gemeinderat Hans Koch (SPD) befürchtete: „Man kann wohl konstatieren, dass es ein Fehler war, sich in ein Objekt hineinzubegeben, das von Anfang an auf tönernen Füßen gestanden hat.“Jetzt wissen wir, er hatte Recht.