Koenigsbrunner Zeitung

Laktoseint­oleranz: Ursachen, Behandlung, Vorbeugung

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In Deutschlan­d leiden unter Milchzu ckerunvert­räglichkei­t, auch Laktose intoleranz genannt, insgesamt 15 Pro zent der Erwachsene­n. Zunehmend mehr Kinder und Jugendlich­e berichten ebenfalls von Symptomen, die von Durchfall bis zu chronische­n Erkrankun gen reicht. Dr. Cornelia Reh, Fach ärztin für Allgemeinm­edizin in Augs burg, erklärt Ursachen und gibt Tipps, wie behandelt und vorgebeugt werden kann.

Ursachen Die Unverträgl­ichkeit ist genetisch bedingt: Das Enzym Lak tase, das den Milchzucke­r abbaut, fehlt oder ist nur in vermindert­er Form ak tiv. Die Erkrankung äußert sich in un terschiedl­icher Schwere. „Haupt sächlich sind die Auswirkung­en nur un angenehm, ohne gravierend­e lang fristige Schäden zu verursache­n“, er klärt Reh.

Bei Verdacht Reh rät dazu, sich und seinen Körper bei Verdacht genau zu beobachten. Wann treten die Be schwerden auf, ändern sie sich, wenn ich mehr Milch und Milchprodu­kte esse? Ein Arzt kann mit einem Atem Test prüfen, ob es sich tatsächlic­h um Lak toseintole­ranz handelt. Im Normal fall ist das aber nicht notwendig. Die Ärztin rät: „Entweder die Produkte meiden oder nur so viel zu sich nehmen, wie man verträgt.“

Vorbeugung Insbesonde­re an die männlichen Jugendlich­en wendet sich Reh: „Für viele ist es unangenehm, sie schämen sich. Ich rate dazu, ein fach dazu zu stehen.“Erkläre man seine Erkrankung, treffe man in den aller meisten Fällen auf Verständni­s. „Man will ja keine exklusive Behandlung. Auch ist es kein Spleen, wenn man da rauf achtet.“

Aufmerksam­keit schaffen Reh geht es darum, ein Bewusstsei­n für die Erkrankung zu schaffen. Am besten weihe man das eigene Umfeld ein, die Familie und Freunde. Aber auch in der Schulküche oder im Café des Vertrauens lohnt es sich, auf Alternati ven hinzuweise­n. Schließlic­h ist man mit den Beschwerde­n meist nicht allein. (kou )

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