Kleiner, aber feiner
Neuvorstellung Suzuki hat den Swift geschrumpft. Trotzdem steht das Auto satter auf der Straße
Der Swift ist eine der tragenden Säulen im Suzuki-Programm. Der flinke, sportlich ausgelegte Kleinwagen verkaufte sich bisher in Deutschland immerhin 310 000 Mal; er ist ein ernsthafter Mitbewerber im Feld der Polos, Fiestas und Corsas. Jetzt legen die Japaner den Swift völlig neu auf, am 13. Mai startet Generation Nummer sechs.
Schon rein optisch hat sich einiges getan. Im Gegensatz zur üblichen expansiven Mode schrumpfte der Swift um einen Zentimeter. Er ist breiter, flacher, insgesamt steht er satter und vertrauenserweckender auf dem Asphalt. Die Front mit neuem Grill und flacheren Scheinwerfern verströmt einen Hauch Retro-Charme, die hinteren Türen werden über hoch angesetzte Griffe geöffnet – dieser Gag ist nicht mehr ganz neu. Das Heck passt mit seinen großen Rückleuchten gut zum Gesamteindruck, ohne irgendwie aufzufallen.
Sachlich-schlicht und doch ansprechend ist das Interieur ausgefallen. Die verwendeten Kunststoffe entsprechen dem Klassenstandard. Das Armaturenbrett ist auf den Fahrer zugeschnitten und gut bedienbar. Die Menü-Struktur am 7-Zoll-Touchscreen kennt man von Baleno und Ignis. Angenehm geformte Sitze vorne, ordentlich Platz hinten und ein um 54 auf 265 Liter gewachsener Kofferraum sorgen für hohe Alltagstauglichkeit. Das Motorenprogramm ist übersichtlich. Es gibt zwei Benziner, einen Vierzylinder mit 1,2 Liter Hubraum und 90 PS und einen 1,0-Liter-Dreizylinder mit Turbo und 111 PS. Letzterer zeigte bei ersten Testfahrten schon aus dem Baleno bekannte Stärken wie niedriges Geräuschniveau, spontane Leistungsentfaltung schon ab zirka 1500 Touren und die Möglichkeit, durch schnelles Hochschalten in den fünften Gang verbrauchsgünstig unterwegs zu sein. Einen Normverbrauch von 4,6 Liter fuhr das Aggregat auf dem Prüfstand ein.
Wer weniger will, muss mehr bezahlen: Die mit einem Mildhybrid (SVHS) ausgestattete Version, bei der der Motor beim Beschleunigen elektrisch mit rekuperierter Bremsenergie unterstützt wird, kommt auf 4,3 Liter.
Auf den aktuellen Stand hat Suzuki bei der Ausstattung mit Assistenzsystemen und Vernetzungsmöglichkeiten aufgeschlossen. Zu haben sind jetzt für den Swift ein kameraund radarbasierter Notbremsassistent, ein Spurverlassenswarner, adaptiver Tempomat und Fernlichtassistent. Die Preise starten bei 13790 Euro für den 1,2-Liter-Motor in Basisausstattung und 16 940 Euro für den 1,0-Liter-Motor, der erst ab der Stufe Comfort angeboten wird. Die SVHS-Ausführung ist nur als Comfort + und ab 19 440 Euro zu haben.