Was Besucher auf der Dult kaufen
Augsburgs größtes Freiluftkaufhaus hat zahlreiche Stammkunden. Viele von ihnen kommen wegen eines ganz bestimmten Angebots – das kann auch kulinarischer Art sein
Jedes Jahr schlendern tausende Besucher über die Augsburger Dult zwischen dem Vogel- und Jakobertor. Viele von ihnen lassen sich vom bunten Sortiment der Händler inspirieren oder zu Gelegenheitskäufen hinreißen. Doch gibt es auch einige Besucher, die jedes Jahr zweioder gar mehrmals auf die Dult kommen, um etwas ganz Bestimmtes zu kaufen.
Irene Pirthauer vom Kurzwarenstand „Der Billige Jakob“, direkt am Vogeltor, hat viele solcher Stammkunden. Seit über 40 Jahren ist sie mit ihrem Mann bereits auf der Dult und es kommen regelmäßig die gleichen Kunden, um kleinere Besorgungen zu machen. „Man kennt sich halt“, meint Pirthauer. Mit Rat und Charme steht sie den Käufern zur Seite und da hält man auch gerne „an kleinen Schwatz miteinander“.
Dass es nicht immer nur Haushaltswaren sein müssen, berichtet Andi Herz. Der 29-jährige Lehrer findet, dass es auf solchen Märkten „sowieso immer dasselbe Angebot gibt“. Ein bestimmtes Ange- bot hat es auch ihm angetan und motiviert ihn im- wieder zu einem Besuch der Dult: Er steuert seit Jahren zielstrebig den Maisstand an, um dort einen Kolben zu essen. „Beim scharfen Salz variiere ich dann allerdings immer“, sagt Herz.
Seit 28 Jahren verkauft Jutta Böhm schon Pfannen und Zubehör im „Harecker Pfannen“-Stand auf der Dult und sagt: „Klar gibt es hier Stammkundschaft.“Zuerst würden sich die Leute selber mit Pfannen und Töpfen eindecken. Anschließend kämen sie bei Bedarf wieder, etwa wenn die eigenen Kinder ausziehen. Dann stünden oftmals die Mütter oder Großeltern erneut vor dem Stand von Jutta Böhm, um wiederum die Kinder oder Enkel auszustatten. „Da erkennt man sich schon wieder“, sagt Böhm, die selbst auch Augsburgerin ist.
Wolfgang Bienenda kommt ebenfalls aus Augsburg und wohnt prakmer tisch gleich um die Ecke zum größten Freiluftkaufhaus Augsburgs. Deshalb kommt er auch spätestens alle zwei Jahre zum Messer- und Scherenschleifen bei „Grubers Messershop“vorbei. Und die Messer seiner Mutter nimmt er dabei auch gleich mit. „Weil es einfach praktisch ist“, erklärt Bienenda, während Peter Schmid-Gruber seine Messer und Scheren schleift.
Der Besucherandrang auf der Dult hielt sich zum Auftakt aufgrund des mäßigen Wetters in Grenzen. Deshalb störten sich auch die wenigsten Besucher an der Sperrung der Schleifenstraße, deren Sanierung sich auch auf den Abschnitt bis kurz vor die City-Galerie ausdehnte. Es kam zu keinen Staus.
OÖffnungszeiten Die Dult findet bis zum 1. Mai statt und ist täglich von 10 bis 19 Uhr geöffnet.