Die Gemeinde spart viel Geld an
Oberottmarshausen investiert nicht nur in die DSL-Erschließung. Trotzdem steigen die Rücklagen stark an
Oberottmarshausen „Ich bin nur derjenige, der das Geld ausgibt“– das sagte Oberottmarshausens Bürgermeister Gerhard Mößner kurz bevor der Gemeinderat den Haushalt beschloss und lachte. Ein Blick in das Zahlenwerk beweist, dass er natürlich für viel mehr zuständig ist. Unter anderem fürs Geld sparen. Und das macht die Gemeinde.
In dem diesjährigen Vermögenshaushalt, der ein Volumen von rund 2,79 Millionen Euro aufweist, werden etwa 1,05 Millionen Euro den allgemeinen Rücklagen zugeführt. Maria Metzger von der VG Großaitingen erläuterte den Haushalt, sie bezeichnet die finanzielle Lage der Gemeinde als stabil. Die Ausgaben werden von zwei Posten dominiert: Zum einen der Breitbandausbau, der mehr als 600000 Euro kostet. Etwas mehr als die Hälfte wird allerdings gefördert. Zum anderen sind Tiefbaumaßnahmen im Baugebiet an der Bobinger Straße vorgesehen. Die Restkosten für Straßen- und Kanalarbeiten sowie Straßenbeleuchtung sind mit 500000 Euro veranschlagt.
Der Verwaltungshaushalt steigt im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 200000 Euro auf rund 2,74 Millionen Euro an. Die Einnahmen aus Vermietung und Verpachtung sind durch die Vermietung eines Objektes zur Unterbringung von Asylbewerbern auf 31 300 Euro gestiegen. Während die Einnahmen durch die Gewerbe- sowie die Grundsteuer A und B annähernd auf dem Niveau des Vorjahres erwartet werden, stiegen die Schlüsselzuweisungen auf 139 000 Euro an.
Die Personalausgaben werden sich laut Maria Metzger unter anderem wegen einer Tariferhöhung um knapp 20000 Euro auf fast 300000 Euro erhöhen. Einige Fragen zum Verwaltungshaushalt hatte Dritter Bürgermeister Hans-Werner Schmitt (FW). Die von ihm angesprochenen deutlich gestiegenen Kosten der Kindertagesstättenförderung auf 480 000 Euro hängen laut Bürgermeister Mößner mit der zusätzlichen Kindergartengruppe zusammen. „Der Kindergarten ist für 100 Kinder zugelassen und nahezu voll“, sagt Mößner.
Der 5,53 Millionen Euro umfassende Haushalt wurde bei einer Gegenstimme von Markus Reiter (FW) angenommen.
Weitere Themen im Gemeinderat
Entlang der Hauptstraße müssen von der Bahnhof- bis zur Rainstraße Wasserrohrleitungen ausgetauscht werden. Dieser Wechsel dauert nach Angaben von Mößner etwa zwei Wochen und beginnt noch in den Osterferien. Die Hauptstraße ist in dieser Seite nur halbseitig befahrbar.
Die katholische Kirchenstiftung St. Vitus hat einen Zuschuss für die Kirchensanierung im nächsten Jahr beantragt. Der Kostenvoranschlag beträgt 595000 Euro. Der Gemeinderat beschloss einstimmig den üblichen Zehn-Prozent-Zuschuss in Höhe von 59 500 Euro.