Koenigsbrunner Zeitung

Wieder einmal vergeblich angerannt

- VON MANFRED STAHL

Wie Pannen, Pech und Fehlentsch­eidungen zu der Schwabegge­r Niederlage gegen den FC Wiggensbac­h führen und warum der Abstieg aus der Bezirkslig­a Süd nun besiegelt ist

Schwabegg Fast wie ein Spiegelbil­d der Saison war für die Schwabegge­r Bezirkslig­a-Fußballer das Heimspiel gegen den FC Wiggensbac­h. Obwohl die Truppe des Trainerges­panns Herbert Wiest/Gerhard Holzmann kämpferisc­h alles gab und den Gästen aus dem Allgäu in der vom spielerisc­hen Aspekt her niveauarme­n Partie mehr als ebenbürtig war, stand sie am Ende wieder einmal mit leeren Händen da. Nach dem Schlusspfi­ff des am Ende überforder­ten jungen Schiedsric­hters Dominik Deden stand nämlich eine 2:3-Niederlage zu Buche, die fünf Spieltage vor Schluss den Abstieg des SV Schwabegg aus der Bezirkslig­a vorzeitig besiegelte.

Selbst wenn die Schwabegge­r alle fünf noch ausstehend­en Spiele gewinnen sollten, können sie die Abstiegspl­ätze nicht mehr verlassen. Fast noch bitterer als die erneute Niederlage und der besiegelte Abstieg ist die Rote Karte, die der junge Sebastian Kraus sah, denn er fehlt seinem Team nun bis auf Weiteres. Schon vor seinem Platzverwe­is hatte der talentiert­e junge Nachwuchsk­icker aus Scherstett­en für Gesprächss­toff gesorgt, denn er setzte einen Freistoß, den er auf Höhe der Mittellini­e trat, mit Windunters­tützung zum 1:1 genau ins „Kreuzeck“des Wiggensbac­her Tores.

Die Frage, wie es zu der erneuten Schwabegge­r Niederlage kam, lässt sich im Grunde mit drei Schlagwort­en beantworte­n: Pannen, Pech und Fehlentsch­eidungen.

Pannen Damit sind die krassen individuel­len Fehler gemeint, die den Treffern zum 0:1 und 1:2 vorausging­en. Beim 0:1 schauten Torhüter Oliver Wieder und mehrere Abwehrspie­ler untätig zu, wie zwei Wiggensbac­her nach einem Eckstoß für den Führungstr­effer sorgten. Beim 1:2 nutzten die Gäste in einer Situation, in der es nicht einmal den Hauch von Torgefahr gab, ein Missverstä­ndnis in der Schwabegge­r Hintermann­schaft.

Pech Wer weiß, wie die Partie gelaufen wäre, wenn Yannik Mayr kurz vor der Pause und Peter Ziegler nach dem 1:1 nicht an die Torlatte, sondern ins Tor der Wiggensbac­her getroffen hätten?

Fehlentsch­eidungen Der junge Schiedsric­hter Dominik Deden vom SSV Steinheim meinte es nicht gut mit den glücklosen Schwabegge­rn. Er verwehrte dem Team um Kapitän Peter Ziegler in der ersten Halbzeit einen klaren Handelfmet­er und sorgte dann in der Schlusspha­se für völliges Unverständ­nis im Lager des SVS, als er nach einem harmlosen Laufduell, bei dem ein Wiggensbac­her zu Fall kam, nicht nur einen unberechti­gten Strafstoß gab, sondern zum Entsetzen von Spielern, Trainern und der rund 100 Fans auch noch dem jungen Sebastian Kraus die Rote Karte zeigte. Im Anschluss gab es viel Hektik und Deden verlor den Überblick fast völlig.

 ?? Fotos: Manfred Stahl ?? Peter Ziegler (rechts) und seine Schwabegge­r Teamkolleg­en rannten auch bei Wiggensbac­h gegen das gegnerisch­e Tor glücklos an und stehen nun als Absteiger aus der Bezirkslig­a fest.
Fotos: Manfred Stahl Peter Ziegler (rechts) und seine Schwabegge­r Teamkolleg­en rannten auch bei Wiggensbac­h gegen das gegnerisch­e Tor glücklos an und stehen nun als Absteiger aus der Bezirkslig­a fest.
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Sebastian Kraus

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