Wieder einmal vergeblich angerannt
Wie Pannen, Pech und Fehlentscheidungen zu der Schwabegger Niederlage gegen den FC Wiggensbach führen und warum der Abstieg aus der Bezirksliga Süd nun besiegelt ist
Schwabegg Fast wie ein Spiegelbild der Saison war für die Schwabegger Bezirksliga-Fußballer das Heimspiel gegen den FC Wiggensbach. Obwohl die Truppe des Trainergespanns Herbert Wiest/Gerhard Holzmann kämpferisch alles gab und den Gästen aus dem Allgäu in der vom spielerischen Aspekt her niveauarmen Partie mehr als ebenbürtig war, stand sie am Ende wieder einmal mit leeren Händen da. Nach dem Schlusspfiff des am Ende überforderten jungen Schiedsrichters Dominik Deden stand nämlich eine 2:3-Niederlage zu Buche, die fünf Spieltage vor Schluss den Abstieg des SV Schwabegg aus der Bezirksliga vorzeitig besiegelte.
Selbst wenn die Schwabegger alle fünf noch ausstehenden Spiele gewinnen sollten, können sie die Abstiegsplätze nicht mehr verlassen. Fast noch bitterer als die erneute Niederlage und der besiegelte Abstieg ist die Rote Karte, die der junge Sebastian Kraus sah, denn er fehlt seinem Team nun bis auf Weiteres. Schon vor seinem Platzverweis hatte der talentierte junge Nachwuchskicker aus Scherstetten für Gesprächsstoff gesorgt, denn er setzte einen Freistoß, den er auf Höhe der Mittellinie trat, mit Windunterstützung zum 1:1 genau ins „Kreuzeck“des Wiggensbacher Tores.
Die Frage, wie es zu der erneuten Schwabegger Niederlage kam, lässt sich im Grunde mit drei Schlagworten beantworten: Pannen, Pech und Fehlentscheidungen.
Pannen Damit sind die krassen individuellen Fehler gemeint, die den Treffern zum 0:1 und 1:2 vorausgingen. Beim 0:1 schauten Torhüter Oliver Wieder und mehrere Abwehrspieler untätig zu, wie zwei Wiggensbacher nach einem Eckstoß für den Führungstreffer sorgten. Beim 1:2 nutzten die Gäste in einer Situation, in der es nicht einmal den Hauch von Torgefahr gab, ein Missverständnis in der Schwabegger Hintermannschaft.
Pech Wer weiß, wie die Partie gelaufen wäre, wenn Yannik Mayr kurz vor der Pause und Peter Ziegler nach dem 1:1 nicht an die Torlatte, sondern ins Tor der Wiggensbacher getroffen hätten?
Fehlentscheidungen Der junge Schiedsrichter Dominik Deden vom SSV Steinheim meinte es nicht gut mit den glücklosen Schwabeggern. Er verwehrte dem Team um Kapitän Peter Ziegler in der ersten Halbzeit einen klaren Handelfmeter und sorgte dann in der Schlussphase für völliges Unverständnis im Lager des SVS, als er nach einem harmlosen Laufduell, bei dem ein Wiggensbacher zu Fall kam, nicht nur einen unberechtigten Strafstoß gab, sondern zum Entsetzen von Spielern, Trainern und der rund 100 Fans auch noch dem jungen Sebastian Kraus die Rote Karte zeigte. Im Anschluss gab es viel Hektik und Deden verlor den Überblick fast völlig.