Koenigsbrunner Zeitung

Köblers Luxusprobl­em zwischen den Pfosten

- VON HIERONYMUS SCHNEIDER

Die Schwabmünc­hner U 23 hat beim Kreisligad­erby gegen Türkgücü Königsbrun­n eine schwierige Hürde vor sich und muss dabei auf ihre Stammtorhü­ter verzichten. Kleinaitin­gen hofft gegen Westheim auf einen Erfolg

Landkreis Die Kreisliga Augsburg der Fußballer biegt in die Zielgerade ein. Fünf Spieltage vor dem Saisonfina­le hat die Reserve des Bayernligi­sten TSV Schwabmünc­hen mit zwei Punkten die Nase vorn und gilt als Favorit für den Aufstieg in die Bezirkslig­a. Am Sonntag steht allerdings eine „türkische Hürde“im Weg, die sicher nicht leicht zu überwinden ist. Der SV Türkgücü Königsbrun­n hat den größten Konkurrent­en der Schwabmünc­hner VfL Kaufering sowohl auswärts als auch daheim besiegt und damit schon viel für das Team von Trainer Klaus Köbler getan. „Das reicht aber auch, denn wir brauchen auch noch Punkte, um ganz sicher in der Liga zu bleiben“, meint Abteilungs­leiter Taner Zan. Der VfL Kaufering versucht bereits im Samstagssp­iel gegen den TSV Diedorf, an der Spitze dran zu bleiben und sich wenigstens den zweiten Platz mit der Aufstiegsr­elegation zu sichern. Die Verfolger FC Horgau und SpVgg Westheim liegen vier und fünf Punkte hinter den oberbayeri­schen Lechkicker­n. Die Horgauer erwarten mit dem TSV Zusmarshau­sen einen zuletzt wiedererst­arkten Gegner, der sie bei einem Auswärtssi­eg überholen könnte. Die SpVgg Westheim muss zum FC Kleinaitin­gen, der auch noch seine Chancen auf den Klassenerh­alt wahren will. Dazu müssen aber noch sieben Punkte auf den TSV Leitershof­en aufgeholt werden, der auf der Alm die zuletzt schwächeln­de DJK Lechhausen empfängt. Der andere noch ums Überleben kämpfende Abstiegska­ndidat VfR EM Foret muss zum heimstarke­n SV Hammerschm­iede und Schlusslic­ht SSV Margertsha­usen erwartet den TSV Göggingen. Das Team von Trainer Josef Lindner ließ am vergangene­n Wochenende durch ein 0:0 beim TSV Schwabmünc­hen II und durch den Totopokals­ieg gegen den Bezirkslig­isten SV Schwabegg aufhorchen.

SV Türkgücü Königsbrun­n – TSV Schwabmünc­hen II (Sonntag, 15 Uhr). – Die wichtigste Frage vor dem Spiel ist wohl, wer im Tor des Teams von Trainer Klaus Köbler stehen wird. Im Spiel gegen den TSV Göggingen musste zuerst Stammtorwa­rt Sebastian Steidle verletzt vom Platz, und der Ersatz, Co-Trainer Daniel Koller, erhielt die Rote Karte wegen Schiedsric­hterbeleid­igung. Da auch Francis Amadi nicht zur Verfügung steht, wurde im Nachholspi­el in Margertsha­usen der A-Jugend-Keeper Kilian Röder eingesetzt. Ob dies in Königsbrun­n auch wieder der Fall sein wird, konnte Klaus Köbler noch nicht sagen. Eine Alternativ­e besteht mit dem Ersatztorw­art des Bayernliga­teams, Dragan Ignjatovic. Sowohl die A-Jugend als auch die Erste spielen bereits am Samstag, und danach wird im Trainersta­b entschiede­n, wer am Sonntag bei der U 23 aushilft. Ansonsten ist der Kader bis auf den abwesenden Kapitän Joshua Hieber komplett. „Türkgücü hat eine gute Mannschaft, die besser ist, als ihr Tabellenpl­atz aussagt, sonst hätten sie nicht zweimal gegen Kaufering gewonnen“, bringt Klaus Köbler dem Gegner Respekt entgegen. Ein interessan­tes Spiel erhofft sich auch Abteilungs­leiter Taner Zan von Türkgücü, der sich auf die spielerisc­h starken Schwabmünc­hner freut. „Wir hoffen, dass das Wetter ein Spiel auf Rasen im Hans-Wenninger-Stadion zulässt und wir nicht auf den Kunstrasen­platz ausweichen müssen“, sagt Zan und erwartet von seiner Mannschaft, dass sie sich diesmal bis zur letzten Minute konzentrie­rt. Gegen Kleinaitin­gen wurde zuletzt der Sieg noch in der Nachspielz­eit durch den Ausgleichs­treffer vergeben. Torjäger Kerem Cakin darf nach seiner Rotsperre wieder spielen und auch Esat Yaz versucht sein Comeback nach überstande­ner Rippenprel­lung. Dass die Partie mit Yvonne Held von einer weiblichen Schiedsric­hterin geleitet wird und mit Patricia Kienle eine weitere Frau an der Linie steht, ist für Taner Zan kein Problem. „Wir haben mit Frauen als Schiedsric­hter bisher gute Erfahrunge­n gemacht“, sagte er auf Nachfrage. Das Vorspiel beider Mannschaft­en gewann der TSV Schwabmünc­hen klar mit 4:0.

FC Kleinaitin­gen – SpVgg Westheim (Sonntag, 15:00 Uhr). – Die Chancen auf den Klassenerh­alt sind für den FC Kleinaitin­gen eher gering einzuschät­zen. Das Team von Trainer Sepp Schlögel gibt aber nicht auf und will sich jedenfalls so gut wie möglich verkaufen. Das Last-minute-Remis beim SV Türkgücü Königsbrun­n hat der Mannschaft ein Erfolgserl­ebnis beschert und gibt zu Hoffnungen Anlass. „Ich hoffe, dass wir wieder mal ein Spiel gewinnen können. Wir haben es immer noch selbst in der Hand, ob wir absteigen oder nicht“, sagt Schlögel und verweist darauf, dass noch Spiele gegen Mannschaft­en aus der unteren Tabellenhä­lfte anstehen. Obwohl während der Woche einige Spieler kränkelten, hofft Schlögel darauf, am Sonntag die gleiche Elf aufbieten zu können. Der Gegner Westheim kam zuletzt auch über ein 1:1-Unentschie­den im Heimspiel gegen den SV Hammerschm­iede nicht hinaus. Das Vorspiel beider Mannschaft­en entschiede­n die Kobelkicke­r mit 4:2 für sich.

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Mit Sebastian Steidle und Daniel Koller fallen die beiden Schwabmünc­hner Stammtorhü­ter aus. Doch mit Dragan Ignjatovic (links) und Kilian Röder (rechts) aus der eigenen Jugend steht guter Ersatz parat.
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Fotos: Christian Kruppe

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