Koenigsbrunner Zeitung

Einblicke, Erfahrunge­n, Erlebnisse

Ein rasanter Tag des Ortsclubs Schwabmünc­hen am Hockenheim­ring

- VON REINHOLD RADLOFF

Hockenheim/Schwabmünc­hen Laut. Nah. Dran. Das ist der Werbesloga­n der deutschen Tourenwage­nmeistersc­haft, die ihren Saisonauft­akt am Hockenheim­ring erlebte. Mit dabei war eine Gruppe der ADAC-Ortsgruppe Schwabmünc­hen, die einen unvergessl­ichen, extrem interessan­ten und aufregende­n Tag erlebte.

„Mit Motorsport kann man kein Geld verdienen. Da muss man eher etwas mitbringen.“Diesen Satz hörten die Schwabmünc­hner DTM-Besucher mehrmals an ihrem Renntag in verschiede­nen Rennställe­n von Fahrern und Sponsoren.

Warum sie dann alle auf die extrem teure Sportart so wild sind? Weil sie Spaß macht, weil sie fasziniert, weil sie eine große Leidenscha­ft ist, von der man nicht mehr loskommt, so die einhellige Meinung. Der Chef des Porsche-CupTeams Project 1, der der Gruppe alle neugierige­n Blicke erlaubte, erzählte beispielsw­eise: „Ein Tagessieg im Carrera-Cup bringt etwa 8000 Euro. Das deckt vielleicht die Kosten des mehr nicht.“Die Porsche-Rennserie dient als hervorrage­nde Plattform für die Entdeckung neuer Fahrertale­nte, die später zum Beispiel als Werkfahrer in höheren Rennklasse­n zum Einsatz kommen.

Was erfuhr die Schwabmünc­hner Gruppe noch so alles? Zum Beispiel, dass bei den Hersteller­marken der DTM die Entwicklun­gskosten für eine Saison bei vielen Millionen Euro liegen (über die genaue Summe ist Stillschwe­igen vereinbart); dass die DTM technisch immer näher an die Formel 1 heranrückt; dass die Rennwagen aller drei Marken etwa 70 Prozent Gleichteil­e haben; dass das für alle Fahrzeuge identische Fahrwerk eine Gemeinscha­ftsentwick­lung aller drei Marken ist (Audi, BMW, Porsche); dass so ein Rennwagen fast 500 PS hat und prinzipiel­l unerschwin­glich ist, und und und. Die Fülle der Informatio­nen war gigantisch und immer aus erster Hand. Die Schwabmünc­hner Rennfans hingen an den Lippen ihrer Informante­n und löcherten sie mit Fragen. Wer das alles wusste oder diese Erkenntnis­se ermöglicht­e? Es war Alexander Stegmann von der Firma Holzer, der dank seiner hervorrage­nden Verbindung­en für die Schwabmünc­hner ein unglaublic­h spannendes, interessan­tes und dicht gedrängtes Programm zusammenge­stellt hatte. Boxengasse, RennvorbeW­ochenendes, reitung, Fahrzeuger­klärungen, Rennen wie den TT- oder Porsche-Cup und natürlich das erste DTM-Rennen der neuen Saison, das extrem spannend verlief und von Lucas Auer knapp vor Timo Glock gewonnen wurde.

Ach ja, und sich mal wie die VIPs

Ifühlen, in den verschiede­nen Business-Lounges aufhalten und dort mit interessan­ten Leuten wie den ExRennfahr­ern Prinz Leopold von Bayern oder Manuel Reuter diskutiere­n – das gefiel den Schwabmünc­hnern natürlich auch.

ADAC-Ortsclub-Vorsitzend­er Erwin Joppich zeigte sich von dem erlebnisre­ichen Tag begeistert: „Es war ein außergewöh­nliches Event, das nach Wiederholu­ng schreit und viele von uns dazu anregte, sich mehr mit Rennen und Oldtimern zu beschäftig­en. Mich hat beispielsw­eise fasziniert, dass bei BMW in München historisch­e Rennwagen für mehrere 100 000 Euro nachgebaut werden, um das Original bei Renneinsät­zen nicht zu beschädige­n oder zu verschleiß­en.“

Schlag auf Schlag geht es beim ADAC-Ortsclub nach diesem außergewöh­nlichen Event weiter, zum Beispiel mit dem Besuch des Baugeschäf­ts Riedelshei­mer oder mit der großen Ausfahrt nach Bergamo. Außerdem steckt der Verein schon mitten in den Vorbereitu­ngen zu seinem 90-jährigen Bestehen 2018.

 ?? Fotos: Reinhold Radloff ?? Faszinatio­n DTM: Ein bisher einmaliger Ausflug des ADAC Ortsclubs Schwabmünc­hen führte zum Saisonauft­akt an den Hockenheim­ring. Von der Sachskurve aus hatten die Rennsportf­ans hervorrage­nde Sicht auf das Geschehen auf der Strecke, bei dem es extrem eng...
Fotos: Reinhold Radloff Faszinatio­n DTM: Ein bisher einmaliger Ausflug des ADAC Ortsclubs Schwabmünc­hen führte zum Saisonauft­akt an den Hockenheim­ring. Von der Sachskurve aus hatten die Rennsportf­ans hervorrage­nde Sicht auf das Geschehen auf der Strecke, bei dem es extrem eng...
 ??  ?? Bestens war die Stimmung bei den Schwabmünc­hner ADAC Freunden den ganzen Tag, der vollgepack­t mit Erlebnisse­n, Erfah rungen und Erkenntnis­sen war.
Bestens war die Stimmung bei den Schwabmünc­hner ADAC Freunden den ganzen Tag, der vollgepack­t mit Erlebnisse­n, Erfah rungen und Erkenntnis­sen war.
 ??  ?? „Boxenluder“kurz vor ihrem großen Auftritt als Nummerngir­ls. Schnell noch ein Selfie gemacht und dann geht‘s im Gänsemarsc­h ab zum Start. Die Mädels wurden extra aus Tschechien für drei Tage engagiert.
„Boxenluder“kurz vor ihrem großen Auftritt als Nummerngir­ls. Schnell noch ein Selfie gemacht und dann geht‘s im Gänsemarsc­h ab zum Start. Die Mädels wurden extra aus Tschechien für drei Tage engagiert.
 ??  ?? Auch die neugierigs­ten Blicke, sogar ins Wageninner­e, wurden den Schwabmünc­h nern in den verschiede­nen Rennställe­n gestattet (hier ein Porsche 911 bei Project 1).
Auch die neugierigs­ten Blicke, sogar ins Wageninner­e, wurden den Schwabmünc­h nern in den verschiede­nen Rennställe­n gestattet (hier ein Porsche 911 bei Project 1).
 ??  ?? Natürlich kamen auch die leiblichen Genüsse nicht zu kurz (hier Schatzmeis­ter Franz Baumann im Porsche Coffee Spezialsho­p).
Natürlich kamen auch die leiblichen Genüsse nicht zu kurz (hier Schatzmeis­ter Franz Baumann im Porsche Coffee Spezialsho­p).
 ??  ?? In der Boxengasse die Boliden ganz aus der Nähe sehen und das Geschehen erleben dürfen – das war etwas ganz Besonderes.
In der Boxengasse die Boliden ganz aus der Nähe sehen und das Geschehen erleben dürfen – das war etwas ganz Besonderes.
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Wer es mit der Grenzerfah­rung etwas übertrieb, der riskierte einen Ausritt ins Kies bett. Passiert ist aber nichts – zurück auf die Strecke und weiter geht‘s.

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