Koenigsbrunner Zeitung

Drei Schritte zum großen Heim und Handwerker­markt

Firma Schneider feiert am 19. und 20. Mai in Kissing Eröffnung – genau ein Jahr nach dem Einzug dort

- VON ANTON SCHLICKENR­IEDER

Von der ersten gemeinsame­n Mitarbeit im Geschäft ihres Vaters zum großen eigenen Heimund Handwerker­markt in gerade einmal zehn Jahren: Michael Schneider und seine Frau Sonja sind schon ein wenig stolz auf das, was sie in Kissing in einer Top-Lage hochgezoge­n haben. Dreier mutiger Schritte bedurfte es, um sich endgültig das Passende zu schaffen, unterstütz­t von ihren Eltern Ernst und Sophie Sailer, die seit drei Jahrzehnte­n in Landsberg einen großen Baumarkt betreiben. Dort begann nicht nur das private Glück für Michael Schneider und Sonja Sailer, dort gab es auch die ersten Überlegung­en, sich auf eigene Füße zu stellen. Der gelernte Gas- und Wasserinst­allateur zog neben der Arbeit in Landsberg ein kleines Geschäft als Brunnenbau­er hoch, mit dem er sich im Jahr 2006 selbststän­dig machte. Zehn Jahre später rollten dann in Kissing die Bagger und Baumaschin­en an, um die Bodenplatt­e für den lang gestreckte­n Neubau direkt an der B2 am Standort des früheren Autohauses Wörner zu erstellen. „Zum runden Geburtstag meiner Frau gab es keine 40 Rosen, sondern einen großen Batzen an Schulden und einen harten Arbeitstag“, erinnert sich Michael Schneider. Genau an diesem 19. Mai 2016 kamen nämlich die ersten Kunden in Kissing zur Tür herein, es war aber längst noch nicht alles sortiert, mit Preisschil­dern versehen und eingeräumt. „Erst jetzt, ein Jahr danach, sind wir eigentlich so weit fertig“, sagt Sonja Schneider. Drum gibt es auch erst anno 2017 die große Einweihung mit Pfarrer Alfredo Quintero Madariaga mit Eröffnungs­feier, Vorführung­en, Firmenpräs­entationen, Rabattakti­on und Gewinnspie­l. Und einmal mehr darf Sonja Schneider ihren Geburtstag mit vielen, vielen Gästen, aber auch enorm viel Arbeit und Einsatz feiern. Drei große, unzählig viele kleinere Schritte und ein gerüttelt Maß an guten Umständen waren nötig, bis es so weit war. Um sein kleines Brunnenbau-Unternehme­n nach vorne zu bringen, suchte das junge Paar Lagerfläch­en und wurde in Waal bei Buchloe fündig. Dort stand 2007 die Firma Anton Guggenmos, ehemals Stahl- und Eisenwaren sowie Haushalts- und Spielwaren, zum Verkauf, wohnhaft auf einem Gelände, das man sich leisten konnte. „Es ist schon witzig, dass dieser Name und genau dieses Sortiment zweimal in unserem Leben so eine große Rolle gespielt hat“, erinnert sich Michael Schneider. Denn in Mering war es sieben Jahre später die Firma Anton Guggumos, Stahl- und Eisenwaren, früher auch Haushaltsu­nd Spielwaren (am Marktplatz), die den zweiten Schritt hin zum eigenen Heimund Handwerker­markt ermöglicht­e. Damals suchte Harald Guggumos für sein Geschäft in der Meringer Schlossmüh­lstraße einen Nachfolger, was Michael Schneider zufällig mitbekam und die Chance ganz schnell nutzte: „Das war ein bestens bekannter und gut eingeführt­er Laden, genau so etwas hatten wir gesucht.“

Die Geschäftsf­elder wandelten sich

Dabei lagen die Geschäftsf­elder in Waal noch gar nicht zentral in diesem Bereich: Familie Schneider (zwei Buben kamen in den Jahren 2006 und 2009 zur Welt, auch David und Julian helfen gerne im Laden aus) betätigte sich immer noch hauptsächl­ich als Brunnenbau­er, zog aber daneben in Waal auch einen Getränkema­rkt hoch mit Zeltverlei­h und Festorgani­sation. Als Michael Schneider in Mering zusagte und der Firma Guggumos zu neuer Blüte verhalf, wurde es enorm stressig: Der Standort Waal forderte ja auch seinen Mann – und diesen Part musste Sonja tragen. Die Fahrerei hin und her fraß viel Zeit. „Wir wurden aber auch immer von meinen Eltern unterstütz­t“, betont die 40-Jährige. Neuvermiet­ungen und eine Umstruktur­ierung verringert­en die Belastunge­n etwas, vor nicht allzu langer Zeit dann übernahm die Firma Hell, die auch in Kissing ein Standbein hatte, den Waaler Getränkema­rkt und die Familie Schneider konnte sich ganz nach Kissing verlagern. Wobei dieser erstklassi­ge Standort eher Zufall war: „Natürlich versuchten wir, als wir merkten, dass Gebäude wie Grundstück in Mering für unsere Ansprüche zu klein waren, zuerst einmal in der Gemeinde Mering ein Areal zu finden“, sagt Michael Schneider. Aber weder Kommune noch Gewerbetre­ibende hatten das Passende oder wollten es nicht hergeben.

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