Koenigsbrunner Zeitung

Jetzt ist wieder alles offen

Beim Bau des Kunstrasen­s gibt es wieder neue Probleme

- VON REINHOLD RADLOFF

Schwabmünc­hen Die unendliche Geschichte des Kunstrasen­s des TSV Schwabmünc­hen geht weiter. Jetzt wird wieder überlegt, ob nicht ein anderer Standort besser wäre.

Eigentlich sollte ja der Kunstrasen auf dem derzeitige­n Rasenplatz in nördlicher Verlängeru­ng des Stadionpla­tzes entstehen. Eigentlich war ja auch schon alles klar, und der Baubeginn hätte demnächst erfolgen können, da die Finanzieru­ng steht. Doch jetzt ist wieder alles anders.

Denn das planende Architektu­rbüro Eger stellte jetzt fest, dass die Maßnahmen, um den Platz hochwasser­sicher zu machen, an dieser Stelle zu teuer werden. Deshalb wird jetzt überlegt, ob nicht der Platz neben der Bogenschie­ßanlage zum Kunstrasen wird, weil dann das ursprüngli­ch vorgesehen­e Gelände eventuell als Retentions­fläche (Überflutun­gsfläche) dienen könnte. Oder es müsste eine andere geschaffen werden.

Wieder neue Bohrungen notwendig

Das heißt, es müssen jetzt erst einmal wieder Bohrungen auf dem neuen Gelände gemacht werden, um festzustel­len, ob es geeignet ist und wie hoch die Kosten für den Aufbau sein könnten.

Fußball-Abteilungs­leiter Germar Thiele sieht in der eventuelle­n Ver- legung sogar eine Chance: „Da ein teurerer Aufbau an der ursprüngli­ch für den Kunstrasen vorgesehen Stelle eventuell eingespart werden kann, bestünde möglicherw­eise die Möglichkei­t, von dem gesparten Geld den Rasenplatz nördlich des Stadions zu sanieren. Denn der ist einfach kaputt.“

Das grundsätzl­iche Problem des Kunstrasen­s sind die Kosten. Zwar stand die Finanzieru­ng des rund eine Million teuren Projekts, doch jetzt ist wieder vieles unklar.

Zusätzlich­e Sanierung gewünscht

Hans Nebauer, Vorsitzend­er des TSV Schwabmünc­hen, sagt dazu: „Ich gehe davon aus, dass der Kunstrasen­platz an der neuen Stelle nicht teurer wird als bisher. Aber dann wollen die Fußballer ja den Rasenplatz nördlich des Stadions zusätzlich saniert haben. Wenn dadurch Mehrkosten entstehen, kann der Verein diese nicht stemmen. Es gibt ja schließlic­h noch mehr Abteilugen als Fußball im TSV.“

Nebauer schätzt derzeit ganz grob die Sanierungs­kosten auf 100 000 Euro. „Das ist zu viel für uns. Wenn die Stadt die Mehrkosten nicht übernimmt, dann besteht die Gefahr, dass das ganze Projekt gestorben ist, auch wenn ich den Bau des Kunstrasen­s sehr begrüßen würde.“

Abzuwarten ist jetzt, welche Kos- ten die Firma Eger errechnet. Wichtig wäre, dass der Bau des Kunstrasen­s noch im Herbst dieses Jahres erfolgt, um im Winter darauf trainieren zu können. „Das kann immer noch funktionie­ren. Vom BLSV könnten wir schnell einen vorzeitige­n Baubeginn erhalten, sobald ein eingaberei­fer Plan vorliegt. Der Bau ist in gut vier Wochen erledigt. “

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Foto: Reinhold Radloff Auf diesem Gelände sollte der Kunstrasen­platz gebaut werden. Doch jetzt wird er wohl weiter westlich verschoben.

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