Jetzt ist wieder alles offen
Beim Bau des Kunstrasens gibt es wieder neue Probleme
Schwabmünchen Die unendliche Geschichte des Kunstrasens des TSV Schwabmünchen geht weiter. Jetzt wird wieder überlegt, ob nicht ein anderer Standort besser wäre.
Eigentlich sollte ja der Kunstrasen auf dem derzeitigen Rasenplatz in nördlicher Verlängerung des Stadionplatzes entstehen. Eigentlich war ja auch schon alles klar, und der Baubeginn hätte demnächst erfolgen können, da die Finanzierung steht. Doch jetzt ist wieder alles anders.
Denn das planende Architekturbüro Eger stellte jetzt fest, dass die Maßnahmen, um den Platz hochwassersicher zu machen, an dieser Stelle zu teuer werden. Deshalb wird jetzt überlegt, ob nicht der Platz neben der Bogenschießanlage zum Kunstrasen wird, weil dann das ursprünglich vorgesehene Gelände eventuell als Retentionsfläche (Überflutungsfläche) dienen könnte. Oder es müsste eine andere geschaffen werden.
Wieder neue Bohrungen notwendig
Das heißt, es müssen jetzt erst einmal wieder Bohrungen auf dem neuen Gelände gemacht werden, um festzustellen, ob es geeignet ist und wie hoch die Kosten für den Aufbau sein könnten.
Fußball-Abteilungsleiter Germar Thiele sieht in der eventuellen Ver- legung sogar eine Chance: „Da ein teurerer Aufbau an der ursprünglich für den Kunstrasen vorgesehen Stelle eventuell eingespart werden kann, bestünde möglicherweise die Möglichkeit, von dem gesparten Geld den Rasenplatz nördlich des Stadions zu sanieren. Denn der ist einfach kaputt.“
Das grundsätzliche Problem des Kunstrasens sind die Kosten. Zwar stand die Finanzierung des rund eine Million teuren Projekts, doch jetzt ist wieder vieles unklar.
Zusätzliche Sanierung gewünscht
Hans Nebauer, Vorsitzender des TSV Schwabmünchen, sagt dazu: „Ich gehe davon aus, dass der Kunstrasenplatz an der neuen Stelle nicht teurer wird als bisher. Aber dann wollen die Fußballer ja den Rasenplatz nördlich des Stadions zusätzlich saniert haben. Wenn dadurch Mehrkosten entstehen, kann der Verein diese nicht stemmen. Es gibt ja schließlich noch mehr Abteilugen als Fußball im TSV.“
Nebauer schätzt derzeit ganz grob die Sanierungskosten auf 100 000 Euro. „Das ist zu viel für uns. Wenn die Stadt die Mehrkosten nicht übernimmt, dann besteht die Gefahr, dass das ganze Projekt gestorben ist, auch wenn ich den Bau des Kunstrasens sehr begrüßen würde.“
Abzuwarten ist jetzt, welche Kos- ten die Firma Eger errechnet. Wichtig wäre, dass der Bau des Kunstrasens noch im Herbst dieses Jahres erfolgt, um im Winter darauf trainieren zu können. „Das kann immer noch funktionieren. Vom BLSV könnten wir schnell einen vorzeitigen Baubeginn erhalten, sobald ein eingabereifer Plan vorliegt. Der Bau ist in gut vier Wochen erledigt. “