Warum tauscht man nicht nur defekte Tonnen aus?
Zu unserer Berichterstattung über defek te Biotonnen erreichte uns folgende Zuschrift: Angeblich hat sich das Abfallwirtschaftsamt immer intensiv um Reklamationen gekümmert. Bei uns hat sich die braune Tonne noch niemand persönlich angeschaut oder das Gespräch gesucht. Es sind nun drei Monate verstrichen! Es wurde, wie anderen Bürgern auch, sofort ein abschreckender Gebührenbescheid inklusive Hinweis auf ein Gutachten wegen Beweislast zugeschickt. Schauen Sie sich doch bitte nur ein einziges Mal die Gleichartigkeit des Defektes/Risses mit eigenen Augen an und verweisen nicht auf DIN-Normen und Paragrafen. Ich kann inzwischen über 70 Biotonnen mit gleichartigem Defekt in einem lokal begrenzten Gebiet im Westen Schwabmünchens benennen.
Der Leiter des Abfallwirtschaftsbetriebs fragt, ob die eventuell gegebene Kulanz zulasten der Gesamtheit der Abfallgebührenzahler gehe. Geht ein turnusmäßiger Austausch von 64 000 Biotonnen ab 2020, darunter wohl dann auch sehr viele vollfunktionstüchtige Biotonnen NICHT zulasten der Gebührenzahler? Laut Reklamationsquote sprechen wir also von 96 Prozent der ausgeteilten Tonnen! Wäre es nicht angebrachter und vor allem auch umweltfreundlicher, nur die defekten Tonnen auszutauschen, oder hat man hier Befürchtungen, dass die Quote von vier Prozent an Reklamationen deutlich überschritten wird? Nehmen sie doch das Geld für die Kulanzregelung, alle sind zufrieden und es ist viel Geld gespart.
Abschließend stelle ich mir noch die Frage, warum sich andere Beteiligte wir Remondis nicht äußern. Katrin Huber, Schwabmünchen
Wir freuen uns über jede Zuschrift, die sich mit der Zeitung und ihrem Inhalt aus einandersetzt. Die Einsender vertreten ihre eigene Meinung. Kürzungen bleiben in je dem Fall vorbehalten.