Bahnpark sagt weitere Veranstaltungen ab
Weil Genehmigungen fehlen, herrscht nahezu Stillstand auf dem Gelände
Für Freunde und Förderer des historischen Bahnparks ist es eine weitere Hiobsbotschaft in diesem Jahr der schlechten Nachrichten: Das Gelände gerät immer mehr aufs Abstellgleis. Es herrscht auch weiterhin nahezu Stillstand. Weitere Veranstaltungen, die für Juli und August geplant waren, können nicht stattfinden. Sie werden ersatzlos gestrichen. Dies gab am Freitag Markus Hehl, der Geschäftsführer des Bahnparks, bekannt. Knackpunkt: Es liegt nach wie vor keine Genehmigung der zuständigen Behörden vor, um auf dem Areal an der Firnhaberstraße im Hochfeld Veranstaltungen mit großem Publikumsverkehr zu ermöglichen. Das Verfahren zieht sich bereits über Monate hin. Die Betreiber des Bahnparks müssen Auflagen der Genehmigungsbehörden erfüllen. Ohne offizielle Genehmigung geht vorerst nichts.
Wenn es überhaupt noch eine einigermaßen erfreuliche Nachricht gibt, dann diese: Veranstaltet werden die Museumszüge der Ammersee-Dampfbahn, die jeweils sonntags vom 16. Juli bis zum 13. August von Augsburg nach Utting und zurück verkehren. Auch die Dampflok-Dinner von August bis Oktober können voraussichtlich durchgeführt werden.
Doch sie wiegen nicht auf, was an weiteren Absagen zu verkünden ist: Dazu gehören bis auf Weiteres die sonntäglichen Museumstage, die für Juli und August geplanten „Dampftage“sowie die Fahrten der Ammersee-Dampfbahn in der Richtung von Utting in den Bahnpark Augsburg und zurück, der „Tag des offenen Denkmals“am 10. September, die für Oktober geplanten Rundfahrten auf der Augsburger Localbahn sowie – ebenfalls im Oktober – die geplanten Ausflugsfahrten mit dem historischen Schienenbus VT 98 nach Füssen.
Grund für die Absagen sind weiterhin fehlende Genehmigungen für den Betrieb des Geländes. Hehl sagt dazu: „Noch immer suchen Behörden und Betreiber nach einer Perspektive zur Wiedereröffnung des historischen Geländes, das als eines der größten Industriedenkmäler Bayerns gilt.“Haken an der Geschichte ist, dass sich das Genehmigungsverfahren deutlich komplizierter zeigt, als die Organisatoren des Bahnparks anfangs dachten. Aus Anträgen, die auf eine Nutzungsänderung ausgelegt waren, wurde ein umfangreiches und zeitaufwendiges Planfeststellungsverfahren. „Damit konnte keiner rechnen“, sagte Hehl bereits vor einiger Zeit.