Mit Klebeband erstickt
Raubmord an Rentner vor Gericht
Krefeld Nach dem qualvollen Tod eines 79 Jahre alten Rentners hat in Krefeld der Prozess um den Raubmord begonnen. Die fünf Angeklagten schwiegen beim Auftakt am Landgericht. Das Verfahren wurde dann auf August vertagt. Die Täter hatten dem 79-Jährigen laut Anklage den Kopf mit Klebeband umwickelt, sodass er erstickte.
Die Angeklagten sollen in der Wohnung des Rentners wertvolle Antiquitäten vermutet haben. Die Beute bestand schließlich aber nur aus wenig wertvollen Messingfiguren, Kreuzen und einem Kerzenleuchter. Vor Gericht stehen nun vier Männer und eine Frau im Alter zwischen 27 und 53 Jahren aus Krefeld und Solingen. Vier von ihnen sind polnische Staatsangehörige, die Frau ist staatenlos. Der Prozess soll mindestens bis Oktober dauern.
Vor dem Gerichtssaal war es auch zu einem Wortgefecht zwischen dem Lager des Opfers und dem der Angeklagten gekommen. Die Nerven lagen blank. Dem an Armen und Beinen gefesselten Opfer sei „das Gesicht vollständig vertikal und horizontal mit Klebeband bedeckt“worden, nur winzige Öffnungen an der Nase wurden ausgespart. Der Rentner erstickte qualvoll. Eine DNA-Spur an dem Panzerklebeband hatte die Ermittler auf die Spur der mutmaßlichen, teils vorbestraften Täter geführt.