„Es wird intensiv und schwierig“
Der TSV Schwabmünchen empfängt heute den Regionalligisten FC Memmingen zum schwäbischen Derby. Dabei gelten die Allgäuer als klarer Favorit
Erwartungen zurückblieben. TSV-Trainer Stefan Tutschka hält schützend die Hand über seine Truppe: „Aufgrund der tollen Platzierung im Vorjahr sind die Erwartungen gestiegen. Aber wir haben derzeit viele Ausfälle zu verkraften und deshalb für den kleiner werdenden Kader eine sehr hohe Belastung zu meistern. Deshalb finde ich es nicht in Ordnung, nach der jüngsten Niederlage von einem Tiefpunkt zu sprechen.“
Ähnlich sieht Tutschka die Problematik beim Gegner: „Die Memminger wurden in der letzten Saison Vierte und haben momentan höchstens eine Ergebniskrise. Sie verfügen über eine sehr hohe individuelle Qualität und deshalb müssen wir alles raushauen, was in uns steckt, um gegen sie bestehen zu können. Es wird wieder laufintensiv und schwierig und ich bin sehr gespannt, wie sich meine Truppe gegen den zweifellos favorisierten Regionalligisten präsentiert.“Kein Risiko eingehen will der Schwabmünchner Coach bei angeschlage- nen Spielern wie dem zuletzt in Traunstein wegen einer Muskelverletzung pausierenden Gabriel Merane.
„Einstelliger Tabellenplatz und erfolgreicher Offensivfußball“lautet das Saisonziel des FC Memmingen um Trainer Stefan Anderl in der Regionalliga. Bisher blieben die Allgäuer etwas in den Startlöchern stecken, wohl auch deshalb, weil sie ihren Toptorjäger Stefan Schimmer an die SpVgg Unterhaching abgeben mussten.
Vielleicht träumen die Schwabmünchner Verantwortlichen deshalb leise von einer Pokalüberraschung. „Ich erhoffe mir ein schönes Spiel und dass wir weiterkommen. Schließlich hat der Pokal seine eigenen Gesetze“, packt Abteilungsleigesteckten ter Germar Thiele eine der ältesten Fußballphrasen aus.
Dagegen geht Manager Manfred Bock die Aufgabe etwas detaillierter an: „Keine Frage, Memmingen ist klarer Favorit, konnte bislang jedoch noch nicht so recht überzeugen. Unsere Mannschaft zeigte sich nach dem schwachen Auftritt in Traunstein lobenswert selbstkritisch. Um zu bestehen, muss sie zwingend die individuellen Fehler abstellen, im Mittelfeld mehr Ideen entwickeln und vorne mehr Durchschlagskraft zeigen.“
Dazu kommt, dass ein weiterer Umstand die Schwabmünchner Hoffnungen ein wenig nährt. Denn die Schwarz-Weißen sind seit dem 25. September des Vorjahres zu Hause ungeschlagen.
Der Pokalhit gegen den FC Memmingen bedeutet den Auftakt zu wahren Fußballfesttagen in Schwabmünchen, denn es folgen die Heimspiele gegen 1860 München am Sonntag und das Derby gegen Schwaben Augsburg am darauffolgenden Mittwoch.
„Ich hoffe auf ein Weiterkommen. Der Pokal hat seine eigenen Gesetze.“
Germar Thiele, Abteilungsleiter