Sonntags um 12.30 Uhr
Die Bundesliga muss sich an neue Anwurfzeiten gewöhnen. Die Gründe dafür sind einfach: mehr Sendezeit, mehr Geld
Frankfurt am Main Maik Machulla findet Handball zur Mittagszeit sehr gewöhnungsbedürftig, Kai Wandschneider befürchtet einen müden Auftritt seiner Mannschaft. Wenn die Handball-Bundesliga an diesem Sonntag (12.30 Uhr/Sky) in eine neue TV-Ära startet, ruft das nicht bei allen Verantwortlichen Jubel hervor. „Stand jetzt finde ich die Anwurfzeit immer noch sehr ungewöhnlich und nicht sehr zuschauerfreundlich“, sagte Flensburg-Trainer Machulla vor der Auftaktpartie des Titelaspiranten gegen Aufsteiger TuS N-Lübbecke.
Der neue TV-Vertrag, den die Handball-Bundesliga mit dem Bezahlsender Sky sowie ARD und ZDF abgeschlossen hat, spült den Vereinen zwar mehr Geld in die Kassen. Die festgelegten Regelspieltage am Donnerstagabend und Sonntagmittag sorgen aber auch für Probleme. „Für uns ist es derzeit sehr schwierig, alle Spieltermine unterzubekommen“, berichtete Jennifer Kettemann, Geschäftsführerin des deutschen Meisters Rhein-Neckar Löwen. „Die Idee hinter dem neuen TV-Vertrag ist toll, die Umsetzung bisher mit Sicherheit ausbaufähig.“
Die Löwen, die auch in der Champions League gefordert sind, müssen sich die SAP-Arena mit dem Eishockey-Team der Adler Mannheim teilen. „Da ist es schwierig, wenn man nur zwei Tage zur Verfügung hat“, monierte Kettemann. „Generell finde ich es aber gut, dass es feste Spieltage gibt und die Saison damit planbarer wird.“
Diesen Tenor teilt Meistertrainer Nikolaj Jacobsen. „Ich begrüße die Anstrengungen der Liga, einen einheitlichen Spielplan einzuführen, und bin mir sicher, dass sich 12.30 Uhr als Anwurfzeit etablieren wird“, sagte der Löwen-Coach. Zum Auftakt darf seine Mannschaft ausschlafen: Der Titelverteidiger muss im Topspiel beim TBV Lemgo Sonntagnachmittag (15 Uhr) ran.
Künftig werden die Bundesligaspiele am Sonntagmittag von Sky in einer Konferenz übertragen – zum Saisonstart als Appetitanreger für die Fans sogar frei empfangbar bei
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