Doch das Fieber bleibt
Das ist ein echter Paukenschlag: Der ASC Bobingen beschloss das Aus für das Bergrennen. Unglaublich? Nein. Das hat sich seit Jahren angekündigt.
Das Rennen in Mickhausen musste ja schon einmal ausfallen: 2105. Da wurden allerdings teilweise noch andere Probleme dafür verantwortlich gemacht als heute. Damals hieß es: „Tiefgreifende organisatorische Gründe machen die Absage unumgänglich.“Im Endeffekt hing es, grob gesprochen, an einem einzigen Mann. Durch seinen Ausfall war die komplizierte Daten- und Informationsversorgung nicht zu gewährleisten.
Doch auch damals gab es schon Helferprobleme und weitere Unwägbarkeiten. Und dann waren da Jahr für Jahr die finanziellen Sorgen. Die Einnahmen reichten nicht, vor allem in Jahren mit schlechtem Wetter. Sponsorengelder waren also immer unumgänglich. Und die flossen oft nicht in der benötigten Höhe.
Außerdem werden Jahr für Jahr immer noch höhere Anforderungen an die Organisation gestellt, größere Auflagen gemacht, mehr Sicherheit gefordert, war verstärkter Gegenwind zu spüren.
Das ließ die Mitarbeiter des Vereins regelmäßig an ihre zeitlichen, physischen und psychischen Grenzen stoßen.
In diesem Jahr war dann das Maß voll. Das immer älter werdende Orgateam zog die Reißleine, ausgelöst allerdings durch den klar und deutlich ausgesprochenen Rückzug eines Mannes für das kommende Jahr: Günter Hetzer.
Auf ihm ruht die Hauptlast der Arbeit. Und er sieht sich aufgrund der ständig steigenden Anforderungen außerstande, neben seinem aufreibenden Architekten-Beruf das Bergrennen weiterhin zu stemmen. Sein klares Statement löste eine Sogwirkung aus und führte unweigerlich zu dem Beschluss: Nach 2017 ist Schluss.
Doch wie alles hat auch diese Tatsache zwei Seiten: Die Bergrennfans werden trauern, die Gegner sich die Hände reiben.
Doch noch ist nicht aller Tage Abend: Findet sich in ein paar Jahren ein neues Orgateam, dann können die Motoren auch wieder dröhnen.
Eines steht allerdings fest: Das Bergrennfieber ist ungebrochen, auch beim ASC Bobingen.