Für die Katastrophe gewappnet
Regierung mit Übung in Schwaben zufrieden
In zahlreichen Behörden in Schwaben wurde am Wochenende der Katastrophenfall geprobt. Das Szenario: Ein Erdbeben auf der Schwäbischen Alb führt zu einem Störfall im Atomkraftwerk in Gundremmingen. Wie fällt Ihr Fazit als Verantwortliche bei der Regierung von Schwaben aus? Ingeborg Steinmetz Maaz: Die Stabsrahmenübung findet alle sechs Jahre statt und soll vor allem dazu dienen, die Kommunikationswege zwischen den Behörden zu überprüfen, zu üben und bei Bedarf zu verbessern. Mit dem Ablauf der Übung bin ich sehr zufrieden. Die Zusammenarbeit war hervorragend, die Alarmketten und die Kommunikation haben sehr gut funktioniert.
Wann haben die Bürger in der Übung von der Katastrophe erfahren? Steinmetz Maaz: Um 9 Uhr kam die Nachricht des Erdbebens, die Landratsämter Günzburg und Dillingen haben gegen halb 10 Uhr den Katastrophenfall ausgerufen und gegen 11 Uhr die Bevölkerung informiert. Nachdem zunächst unklar war, wie schwer die Schäden im Kernkraftwerk sind, haben wir um kurz vor 13 Uhr die Evakuierung der Fünf-Kilometer-Zone veranlasst. Diese sollte gegen 15 Uhr abgeschlossen sein.
Die schwäbischen Behörden sind für einen derartigen Katastrophenfall also gewappnet? Steinmetz Maaz: Wenn sie so aufgestellt sind wie am Samstag, dann sollten die Abläufe auch im Notfall funktionieren. Natürlich gibt es immer Kleinigkeiten zu verbessern, und die Reaktion der Bevölkerung lässt sich auch nicht vorhersagen. Aber in der Theorie hat so weit alles sehr gut geklappt. Damit das auch so bleibt, werden wir diese und kleinere Übungen in Zukunft regelmäßig wiederholen.