Der Trost findet sich in der Ferne
Mann muss kein Hellseher sein: Die geplante Umgestaltung der Bürgermeister-AckermannStraße wird Pendlern aus dem Augsburger Land Geduld abverlangen. Die Baustelle – wann auch immer sie kommt – bedeutet über einen Zeitraum von zwei Jahren Engpässe und damit auch Staus. Keiner will Baustellen. Baustellen nerven. Aber diese Baustelle ist unvermeidbar.
Langfristig gesehen ist das zusätzliche Straßenbahn-Angebot wichtig. Und richtig. Die neue Linie 5 hilft, den in den kommenden Jahren zunehmenden Verkehr vom weiter wachsenden Umland ins Zentrum von Augsburg zu bringen. Sie ist für einen attraktiven Nahverkehr unverzichtbar: Neue Straßen für mehr Autos wird es nämlich mangels geeigneter Flächen nicht mehr geben. Auch kostspielige Tunnellösungen, von denen Visionäre immer wieder träumen, entbehren jeder Realität. Sie sind einfach zu teuer.
Bleibt nur noch die Straßenbahn, die auf relativ wenig Fläche viele Menschen transportieren kann. Damit sie kommt, müssen Pendler genauso wie die vom Schleichverkehr genervten Anwohner während der Bauzeit auf die Zähne beißen. Der einzige Trost: Danach wird’s besser.