Das Museum zeigt jede Menge Gefühl
Im Rahmen von „fühlmal“organisieren Sabine Sünwoldt und ihr Team zwei besondere Abende
Schwabmünchen Das Gefühl. Im Duden findet sich als Erklärung lediglich „Substantiv, Neutrum, psychische Regung, Empfindung.“Etwas genauer wird jedoch das Internet. In nur 0,42 Sekunden listet die Suchmaschine mehr als 49 Millionen Treffer auf. Es gibt Gefühlszitate, Sprüche mit Gefühl, kostenlose SMS-Sprüche über Gefühle und vieles mehr. Doch Gefühle zum Anfassen gibt es nur im Schwabmünchner Museum. Davon konnten sich bereits zahlreiche Besucher der aktuellen Ausstellung „fühlmal“überzeugen. Und nun gibt es sogar Gefühle für die Ohren.
Leiterin Sabine Sünwoldt und Markus Friesenegger lesen an zwei Abenden passend zur Ausstellung Texte von Johann Wolfgang v. Goethe bis hin zu Gerhard Polt. Zudem gibt es zwischen den Pausen gefühlvolle Unterhaltungsmusik.
Der erste Abend beginnt am Mittwoch, 29. November, um 19.30 Uhr. Dennis Wendel am Kontrabass wird dann die Gäste mit jazzigen, folkigen und eigenen Stücken in den Pausen unterhalten. Das literarische Duo Sünwoldt/Friesenegger startet dann am Freitag, 1. Dezember, in die zweite Runde. Auch dieser Abend beginnt um 9.30 Uhr und wird voraussichtlich auch gegen 22 Uhr enden.
Für das richtige musikalische Feeling sorgen an diesem Abend jedoch Peter Reschka am Piano und Robert Vogg mit seinem Tenorsa- xofon. Gespielt wird gefühlvoller Jazz.
Bei so viel Gefühl darf jedoch ein wesentlicher Punkt nicht fehlen. Um keinerlei Hungergefühle aufkommen zu lassen, bietet der Partyservice Naumann wieder die passenden Häppchen an. Damit auch jeder Besucher in den Genuss des Sättigungsgefühls kommt, ist für den Besuch an einem der beiden Abende jedoch eine verbindliche Anmeldung erforderlich. Eintauchen in die Welt des Fühlens können Interes- sierte aber auch tagsüber. Die Ausstellung „fühlmal“in der Holzheystraße 12 hat geöffnet sonntags von 10 bis 12 Uhr und 14 bis 17 Uhr, mittwochs von 14 bis 17 Uhr. Dabei tauchen die Besucher im Dunkelparcours in eine fremde Welt ein, trauen im schiefen Zimmer ihren Augen nicht oder spüren, wie sich Schallwellen anfühlen. In einem Fühlparcours werden Objekte gesehen und befühlt, bei denen erst der Tastsinn die eindeutige Identifizierung ermöglicht. Schnell gaukelt das Gehirn einem falsche Informationen vor.
Herzstück der Ausstellung ist jedoch das „schiefe Zimmer“und das vollkommen verdunkelte Labyrinth, in dem es auf unterschiedlichen Bodenbelägen verschiedene an der Wand montierte Objekte zu ertasten gilt. Damit dies funktioniert, sind übrigens Milliarden Tastsinnzellen auf der Haut im Einsatz.
Sie ermöglichen es dem Menschen, die Reize aus der Umwelt zu verarbeiten. Dennoch nimmt der „Fühl- und Tastsinn in der Rangfolge der Sinne einen eher untergeordneten Platz ein“, sagt Sünwoldt. Und genau dies soll die neue Ausstellung „fühlmal“ändern. O Anmeldung für den musikalischen/ literarischen Abend mit viel Gefühl kann entweder telefonisch unter der Ruf nummer 08232/950260 (Anrufbeant worter) erfolgen oder per E Mail an museum@schwabmünchen.de. Der Eintritt kostet vier Euro.