Koenigsbrunner Zeitung

Der Christbaum am Haken

- VON ADRIAN BAUER

Der neue Christbaum für den Kreisverke­hr am Ulrichspla­tz kommt in diesem Jahr aus dem Stadtgebie­t. Peter Pachullek spendete die Tanne aus seinem Garten. Um sie abzuholen, brauchten die Arbeiter der Stadt technische Verstärkun­g

Königsbrun­n Ein großer Kranwagen hat gestern Früh für etwa eine Stunde die Holbeinstr­aße in Königsbrun­n blockiert. Der Grund: der Christbaum, der seit gestern auf der Insel des Kreisverke­hrs bei der Kirche St. Ulrich thront und in den nächsten Wochen einen weihnachtl­ichen Empfang für die Fahrt ins Zentrum bilden wird.

Bis gestern Morgen stand die Tanne noch im Garten von Peter Pachullek. Die Größe des Gewächses machte dem Besitzer jedoch langsam Sorgen – einmal, weil sie relativ nahe am Haus stand, zum anderen, weil die anderen Bäume im Garten durch den etwa doppelt so großen Nachbarn weniger Licht sahen und Schaden nahmen. Deshalb wandte sich Pachullek im Frühjahr an die Stadt: „Wir hatten eine Ankündigun­g gesehen, dass die Stadt Weihnachts­bäume sucht.“Nach einem Anruf bei der Stadt wurde der Baum in Augenschei­n genommen und für den Christbaum-Einsatz als geeignet befunden. Pachullek spendete daher seine Tanne.

Die Schwierigk­eit war nur, den Baum aus dem Garten herauszube­kommen. Denn in dem Bereich der Holbeinstr­aße stehen die Häuser dicht beieinande­r, dazwischen wurden noch Garagen gebaut und oben verlaufen die Stromleitu­ngen über den Dächern. Hinten war auch kein Durchkomme­n, weil dort weitere Gärten angrenzen.

Das Team des städtische­n Be- triebshofs behalf sich deshalb mit einem großen Baukran der Firma Dumberger. „Wir haben den 22. als Termin genommen, weil die Stadt meinte, dass wegen des schulfreie­n Tags der Kran leichter zu bekommen sei“, sagte Pachullek.

Die Männer und Frauen des Betriebsho­fs holten den Baum mit großem Geschick aus dem Garten. Um 7.30 Uhr rückte die Truppe an, 50 Minuten später lag der stattliche Baum schon fest verzurrt auf der Ladefläche des Lastwagens. Der Teleskopkr­an hob die Tanne langsam, aber sicher über das Dach von Peter Pachulleks Wohnhaus: „Das war schon ein spektakulä­res Bild, wie sie über das Haus kam. Viel länger hätte die Tanne nicht mehr sein dürfen, der Kran hatte nur noch eine Stufe übrig“, sagte er. Danach wurde sie sanft auf der Ladefläche abgesetzt und abgesenkt. Mehrere Männer legten sich richtig ins Zeug, um die Spanngurte so festzuzieh­en, dass der Baum nicht mehr von der Ladefläche abrutschen konnte. Noch einmal eine Stunde später stand der Baum schon auf seinem Platz auf dem Kreisverke­hr und kann nun mit Lichtern geschmückt werden.

In Peter Pachulleks Garten hinterläss­t der Baum eine Lücke. Er hatte die städtische­n Mitarbeite­r gebeten, etwa anderthalb Meter Stamm stehen zu lassen. Vielleicht komme der Rest der Tanne zu einer neuen Verwendung: Mit einer Platte könnte ein Stehtisch für Gartenfeie­rn daraus werden.

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Fotos: Adrian Bauer Der Christbaum am Haken: Mit einem Kran hoben die Mitarbeite­r des Betriebsho­fs die Tanne über das Wohnhaus und auf die La defläche. Nur eine Stunde später stand der Baum schon am Kreisverke­hr bei St. Ulrich.
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Auch die Fahrt mit dem stattliche­n Baum auf der Ladefläche war eine Herausford­e rung.

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