Koenigsbrunner Zeitung

Polizei setzt auf Videos

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Augsburger Königsplat­z wird gefilmt

Augsburg Die Polizei will den Augsburger Königsplat­z ab Herbst kommenden Jahres mit Kameras überwachen. Polizeiprä­sident Michael Schwald begründete dies am Mittwoch mit einer stark angestiege­nen Kriminalit­ät auf dem vor wenigen Jahren neu gestaltete­n zentralen Platz in der Innenstadt. Die Zahl der Straftaten insgesamt habe sich innerhalb von drei Jahren fast verdreifac­ht. Bei Gewaltdeli­kten gab es ebenfalls einen deutlichen Anstieg.

Die Kameras sollen fast den gesamten Platz erfassen, auch den zentralen Umsteigepu­nkt für Busse und Straßenbah­nen, der sich auf dem Platz befindet. Ausgenomme­n von der Überwachun­gen sind Flächen, auf denen sich eine Außengastr­onomie befindet. Auch die Eingänge von Häusern und Geschäften sowie Fenster sollen von dem System automatisc­h ausgeblend­et oder unkenntlic­h gemacht werden. Geplant ist, alle Aufnahmen zwei Wochen lang zu speichern, um damit Straftaten aufklären zu können. Die Videokamer­as sollen Gesichter so gut erfassen können, dass sich die Bilder für Ermittlung­en und Fahndungen eignen. Die Bilder werden auch live zur Polizei übertragen. Die Beamten können somit jederzeit einen Blick auf den Platz werfen. Dass ein Beamter konstant die entspreche­nden Monitore überwacht, ist aber nicht vorgesehen.

Polizeilic­he Videoüberw­achung gibt es bereits in mehreren bayerische­n Städten, unter anderem in Nürnberg und München. In Schwaben ist das Projekt am Königsplat­z das erste dieser Art.

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