Das Bundesliga-Niveau sinkt
Wen das schwache Abschneiden der deutschen Klubs im europäischen Wettbewerb verwundert, der verkennt die Wahrheit. Letztlich ist es eine logische Entwicklung dessen, wie sich der Profifußball in Europa entwickelt. Nicht von ungefähr kommt, dass fünf englische Klubs ins Achtelfinale der Champions League gestürmt sind. Auf internationaler Bühne besteht keine Chancengleichheit mehr, seitdem Gelder immer ungerechter verteilt werden. Zusammengefasst: Die, die viel haben, bekommen noch mehr aus den Geldtöpfen von Europas Verband Uefa. In England kommen zu den Millionen aus der Champions League noch die Milliarden aus der TVVermarktung hinzu. Folge: Die Premier League hängt alle anderen nationalen Ligen ab, längst ist sie die stärkste Liga der Welt. Darüber hinaus dominieren in Spanien, Italien, Frankreich oder Deutschland ein, zwei Teams: Real Madrid, FC Barcelona, Juventus Turin, Paris St. Germain oder Bayern München. Wohin zieht es folglich junge, talentierte Nationalspieler auf ihrem Weg zum Star? Richtig, entweder auf die Insel oder zu einem der TopKlubs. International konkurrenzfähig ist als deutscher Klub nur der FC Bayern. In der Uefa-Fünfjahreswertung – mit ihr wird die Zahl der Europapokal-Startplätze errechnet – enteilen Top-Nationen. Das Niveau in der Bundesliga ist spürbar gesunken. Abgesehen vom Dauermeister aus München kann in der hiesigen ersten Liga jeder jeden schlagen. Das erhöht die Spannung, zeigt aber auch, dass deutsche Spitzenklubs in der Breite fehlen. In der Summe sind Klubs in Portugal, Frankreich oder Russland nicht mehr schlechter aufgestellt. GRUPPE D, IN LEIPZIG