Lernen mit Fugger
Das Jakob-Fugger-Gymnasium und die berühmte Kaufmannsfamilie sind eine Partnerschaft eingegangen. Es gibt schon viele Ideen, wie diese mit Leben erfüllt werden soll
Vor über 60 Jahren erhielt das Jakob-Fugger-Gymnasium seinen Namen. Damit sollten, so begründete es damals der Stadtrat, die „alten Geschlechter“der Stadt geehrt werden. Eine Verbindung zu den Fuggern gibt es schon lange. Katharina Gräfin Fugger von Glött verleiht beispielsweise die Fugger-Medaille, mit der der Förderverein und die Schule einmal jährlich besonders engagierte Schüler, Lehrer, Eltern, Partner und Teams auszeichnet. Die Verbindungen zum Hause Fugger werden nun intensiviert.
Seit dieser Woche gibt es eine Patenschaft zwischen den Fürstlich und Gräflich Fuggerschen Stiftungen und dem Jakob-Fugger-Gymnasium. Damit sich die Schüler mehr mit dem Namensgeber ihrer Schulen auseinandersetzen, wünscht sich Katharina Gräfin Fugger von Glött. Damit Jakob Fugger „greifbarer“für die Schüler wird, erklärt Angelika Felber, stellvertretende Schulleiterin des Jakob-FuggerGymnasiums.
Für die Vertiefung der Schulpart- nerschaft hat Felber schon viele Ideen: Die Fachschaft Geschichte will sich im hauseigenen Archiv der Fugger in Dillingen informieren, das Thema Armut und soziale Fürsorge kann anhand der Fugger in den Unterricht eingebaut werden, der Kunstbereich könnte sich mit Fugger-Porträt von Albrecht Dürer auseinandersetzen. Daneben würde sich für die Fünftklässler ein Quiz anbieten, für die Schulfamilie eine Ausstellung… An Ideen mangelt es nicht. „Die Bewohner der Fuggerei würden sich sicherlich auch sehr gerne mit den Schülern unterhalten“, warf Katharina Gräfin Fugger von Glött bei der offiziellen Besiegelung der Schulpartnerschaft ein. Schulleiter Wilhelm Kugelmann erinnerte an das Fugger-Forum, das sowohl vom Haus Fugger als auch von dem Gymnasium initiiert wird. Auch dort werde es Andem knüpfungspunkte geben, versicherte er. Das Haus Fugger sei ein „Wunschpartner“gewesen, so Kugelmann. Und auch Katharina Gräfin Fugger von Glött sprach davon, dass Jakob Fugger „stolz über diese Partnerschaft“gewesen wäre. In ihrer alten und auch in ihrer neuen Funktion konnte sie diese Woche in einer besonderen Feierstunde in der evangelischen Heilig-Kreuz-Kirche die diesjährige Fuggermedaille verleihen.
Thomas Koristka und Benedikt Weinheimer (beide Q 12) erhielten sie für ihr großes Engagement für die Schülerzeitung „Brücke“. „Sie haben die Zeitung enorm vorangebracht“, betonte Rainer Buck, Vorsitzender des Fördervereins JakobFugger-Gymnasium – und damit auch kürzlich erst einen Preis bei einem deutschlandweiten Wettbewerb abgesahnt: Beim Schülerzeitungswettbewerb der Zeitschrift „abi“der Bundesagentur für Arbeit gewannen die beiden Augsburger Schüler den 3. Platz. Die Chefredakteure punkteten unter anderem durch die „mutige Themenauswahl und das ausgezeichnete Layout“.