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Wir können uns ja immer wieder wundern oder aufregen darüber, was für ein Wahnsinn und wie absurd das alles ist: 222 Millionen Euro Ablösesumme für einen Fußballspieler oder die Machtkonzentration des Disney-Konzerns oder die Verbreitung von Quatsch wie Pink Fluffy Unicorn und Hello Kitty. Aber Grundlage dieser bizarren Bedeutungsund Vermögenshäufung sind ja nicht einfach nur irgendwie die unmittelbaren Erfolge der Produkte. Möglich wird all das vor allem durch all den infantilen Nippes, den die Menschen aus „emotionaler Bindung“kaufen.
Zum Beispiel „Star Wars“: Bei der letzten Episode der Sternensaga vor zwei Jahren wurden über fünf der insgesamt gut sieben Milliarden (!) Dollar Umsatz allein mit Merchandising erzielt! Tassen, Shirts, Figuren … Solange dieses Geschäft also funktioniert, werden sich die Spiralen immer weiter hochschrauben, egal, ob die (Qualität der) Inhalte dazu noch in irgendeine sinnvolle Relation zu bringen sind.
„Emotionale Bindung“also. Das heißt hier doch: Eine vermeintlich harmlos lustige, allgemeine Infantilisierung des Lebens. Kinderzimmer-Mentalität für alle! Denn die Impulse, die da bedient werden, sind ja die einfachsten Reiz-Reaktionsmuster des Kommerzes. Vorhandene Vorlieben triggern, auf dass alle möglichst viel vom Gleichen haben wollen. Klar, dass das bei Kindern funktioniert. Und eben gar nicht harmlos, wenn die Eltern das einfach mitmachen, sondern Grundschule des Kapitalismus. Das sollte vielleicht, aber muss nicht gleich heißen: Alles kategorisch sein lassen. Das heißt: Sich klar machen, welches Spiel man hier mitspielt und befördert, sich als mündiger Konsument beweisen – und stattdessen mal vielleicht das Album einer Band kaufen statt kostenlos zu streamen.