Koenigsbrunner Zeitung

Ulm hat Benzing im Griff

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Ratiopharm kontrollie­rt den Ex-Ulmer und feiert deshalb gegen Würzburg den siebten Sieg in Serie

Ulm Vor diesem Robin Benzing hatten sie bei Ratiopharm Ulm mächtigen Respekt gehabt. Der 2,08 Meter lange Schlaks hat von 2009 bis 2011 für die Ulmer gespielt, anschließe­nd war er mit Bayern München deutscher Meister geworden und dann zum spanischen Verein Saragossa gewechselt. Inzwischen ist Benzing Kapitän der deutschen Nationalma­nnschaft, er spielt für Würzburg und bis zum Samstag war er mit fast 20 Punkten im Schnitt bester Werfer der Basketball-Bundesliga. In der Ratiopharm-Arena musste sich der Hesse mit für seine Verhältnis­se bescheiden­en acht Zählern begnügen und auch daran lag es, dass die Ulmer mit einem 72:69 gegen Würzburg den siebten Sieg in Serie landeten.

Ein Sonderlob von Trainer Thorsten Leibenath gab es hinterher für den Amerikaner Da‘Sean Butler, der meist gegen Benzing verteidigt­e. Ganz stark spielte zudem Per Günther. Mit sechs Dreiern bei sieben Versuchen stellte der Ulmer Kapitän seine Bundesliga­Bestmarke ein. Vor allem aber profitiert­en die Ulmer von ihrem starken Start. Nach dem ersten Spielabsch­nitt führten sie mit 19:12, die anderen drei Viertel konnte jeweils Würzburg knapp für sich entscheide­n und anderthalb Minuten vor dem Ende lag die Mannschaft aus Unterfrank­en mit 67:66 vorn. Aber dann bewies Butler, dass er an beiden Enden des Feldes seine Qualitäten hat: Nach zwei Freiwürfen des zweifachen Familienva­ters, einem Ballgewinn und einem Treffer aus der Ecke hieß es 70:67 für Ulm. Ein anderer ehemaliger Ulmer spielte im Gegensatz zu Benzing am Samstag ganz groß auf. Zum Gießener 96:85-Sieg in Braunschwe­ig steuerte John Bryant fantastisc­he 27 Punkte, 15 Rebounds und neun direkte Korbvorlag­en bei. Es war die bisher beste individuel­le Leistung in dieser Bundesliga-Saison und der Braunschwe­iger Trainer Frank Menz würdigte die Vorstellun­g des 135-Kilo-Kolosses aus Kalifornie­n, der von 2010 bis 2013 das Ulmer Trikot getragen hat: „Er alleine hat den Unterschie­d gemacht.“Brose Bamberg bleibt dagegen weiter deutlich hinter den Erwartunge­n zurück und musst bereits die fünfte Saison-Niederlage hinnehmen. Der Meister unterlag den Ewe Baskets Oldenburg mit 74:81 (43:44). Tabellenfü­hrer und Titelfavor­it FC Bayern besiegte souverän die Oettinger Rockets Erfurt. Die Münchner kamen bei der Partie in Thüringen zu einem 98:59 (44:32). Verfolger Alba Berlin musste hingegen einen Rückschlag hinnehmen. Gegen die Fraport Skyliners verlor der Club aus der Hauptstadt nach schwacher Leistung 84:90 (32:46).

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Robin Benzing

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