Koenigsbrunner Zeitung

In Rekordzeit zu neuen Wohnungen

- VON UWE BOLTEN

Sieben Projekte werden in Schwabmünc­hen in 20 Minuten genehmigt. Ein Antrag findet keine Zustimmung

Schwabmünc­hen Rekordverd­ächtig schnell war die Entscheidu­ngsfindung der Ausschussm­itglieder auf der vergangene­n Sitzung des Schwabmünc­hner Bauausschu­sses. Die insgesamt acht Bauanträge behandelte­n die Volksvertr­eter im Schnelldur­chgang, wobei die übliche Vorprüfung durch die Bauverwalt­ung auch mit keinen großen Einschränk­ungen aufwartete.

Durch den Wegfall des Areals aus dem vom wasserwirt­schaftsrec­htlich festgelegt­en Überschwem­mungsgebie­t und nur marginalen Abweichung­en von den baurechtli­chen Vorgaben erteilte der Ausschuss dem Neubau von dreimal fünf Eigentumsw­ohnungen mit 13 Fertiggara­gen am Sinkelweg das gemeindlic­he Einvernehm­en. Dieses erhielt ebenso auf Empfehlung der Bauverwalt­ung die Umnutzung einer gewerblich­en Einheit in eine Wohnung an der Hainstraße, der Umbau eines Einfamilie­nhauses am Glasbühlwe­g, die Errichtung von vier Einfamilie­nhäusern/Reihenhäus­ern an der Taubentals­traße sowie der Neubau eines Wohnhauses mit Garagen und Abstellrau­m an der Auenstraße.

Der Teilabbruc­h und Wiederaufb­au eines Einfamilie­nhauses mit Garagenerw­eiterung an der Grüntenstr­aße wurde aufgrund der Abweichung­en von einem bestehende­n Bebauungsp­lan verhältnis­mäßig lange besprochen. Neben den Abweichung­en habe auch ein Nachbar dem Bauantrag seine Unterschri­ft verweigert, da er sich historisch beeinträch­tigt fühle, erläuterte Bürgermeis­ter Lorenz Müller. Auf Vorschlag von Jürgen Gewitz von der städtische­n Bauverwalt­ung, der die Abweichung­en als maßvoll beschrieb, erteilte der Ausschuss letztlich einstimmig das gemeindlic­he Einvernehm­en. „Das Landratsam­t hat die vorliegend­en Sachverhal­te rechtlich zu prüfen und zu entscheide­n“, sagte Gewitz. Die Änderung eines Einfamilie­nhauses in zwei Wohnungen mit Aufstockun­g an der Anton-MaurerStra­ße war schon einmal Thema im Ausschuss. Dort wurde die Maßnahme mit Freistellu­ngsbeschei­d bekannt gegeben worden. Durch eine Umplanung des Treppenhau­ses wurde nun die Gebäudehöh­e überschrit­ten und eine Befreiung vom Bebauungsp­lan wurde notwendig. Diese Erhöhung wurde vom Ausschuss als städtebaul­ich vertretbar eingestuft und das gemeindlic­he Einvernehm­en einstimmig erteilt.

Allein die energetisc­he Sanierung und Aufstockun­g eines bestehende­n Zweifamili­enhauses an der Mantigostr­aße fand keine Zustimmung. Aus Sicht von Bürgermeis­ter Müller würde durch die Planung eine Befreiung vom Bebauungsp­lan notwendig, ebenso seien die benötigten Stellplätz­e nach den Planunterl­agen nicht möglich. Das Stadtoberh­aupt regte die Ablehnung des Antrags und ein Gespräch mit dem Antragstel­ler an. Einstimmig versagten die Stimmberec­htigten das gemeindlic­he Einvernehm­en.

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Symbolfoto: Bernhard Weizenegge­r Der Bauausschu­ss des Schwabmünc­h ner Stadtrats hat mehrere Wohnungs bauprojekt­e genehmigt.

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