Alles dunkel in Atlanta
Stromausfall am Riesenflughafen
Atlanta Es sind Szenen wie aus einem Katastrophenfilm. Im größten Flughafen der Welt fallen plötzlich die Lichter aus. Zeitweise stehen mehr als 90 Flugzeuge auf dem Asphalt, weil alle elektronischen Systeme abstürzen, alle Bildschirme schwarz werden. Bis zu sieben Stunden lang müssen Passagiere auf ihren Sitzen in den Flugzeugen bleiben. Im dunklen Flughafengebäude drängen sich tausende „Gestrandete“.
Durchschnittlich 270 000 Reisende passieren pro Tag den Flughafen Atlanta im US-Bundesstaat Georgia, der am Sonntag den Gau erlebte. Grund für den elfstündigen Stromausfall war ein Brand in einer unterirdischen elektrischen Anlage, die den Flughafen mit Strom versorgt. Das Feuer war so stark, dass es ein Ersatz-Kraftwerk gleich mit ausschaltete. Das Ergebnis: mehr als tausend gestrichene Flüge und ein Albtraum für viele Passagiere. Dieser war für die meisten auch mit der Rückkehr des Stroms am späten Sonntagabend noch nicht ausgestanden: Sofort bildeten sich Schlangen vor den Sicherheitsschleusen, die sich jedoch erst einige Stunden später wieder öffneten. Mehr als 400 Flüge mussten auch am Montag noch auf dem Flughafen abgesagt werden. Und es wurde dort immer enger. Neben den Passagieren, deren Flüge am Sonntag ausfielen und die jetzt auf einen raschen Start hofften, kamen zudem die auf Montag gebuchten Reisenden am Flughafen an. Nun hoffen alle, dass die Folgen des Stromausfalls bis zur zweiten Wochenhälfte beseitigt sein werden und die Weihnachtsflüge nicht betroffen sind.