Zwei Derbys zum Jahreswechsel
Mit Burgau und Ulm erwartet der EHC Königsbrunn zwei lösbare Aufgaben zum Jahreswechsel. Weshalb die Partie für EHC-Vorsitzenden Tim Bertele auch eine Frage der Ehre ist
Königsbrunn
Gleich zwei Heimderbys stehen für den Eishockey-Landesligisten EHC Königsbrunn zum Jahreswechsel an. Heute Abend sind ab 20 Uhr die „Eisbären“des ESV Burgau zu Gast beim EHC Königsbrunn. Danach folgt am 3. Januar, ebenfalls ab 20 Uhr, das Duell gegen die Donau Devils des VfE Ulm/ Neu-Ulm. Die beiden Hinspiele konnte der EHC für sich entscheiden, doch bei beiden Gegnern gab es zwischenzeitlich Veränderungen.
Anfang November kam es zum ersten Aufeinandertreffen mit Burgau, Königsbrunn konnte die Auswärtspartie damals deutlich mit 8:2 für sich entscheiden. Auch ohne die Verstärkungen vom Dezember war der EHC das klar bessere Team und überzeugte durch eine geschlossene Mannschaftsleistung.
Nur einen Tag später kassierten die Eisbären die nächste 2:8-Pleite in Dingolfing. Die Verantwortlichen in Burgau zogen danach die Notbremse und entließen Trainer Thore Knopf. Neuer Mann an der Bande ist seitdem Stano Hlozek, der in vergangenen Jahren schon Trainer der Eisbären war und die Mannschaft noch gut kennt. Mit neuem Coach setzte es zuerst zwar weitere Niederlagen, doch vor allem das nur knapp verlorene Spiel gegen Tabellenführer Schweinfurt gab dem Team neues Selbstvertrauen. Danach folgten mit dem 11:0 und 15:1 gegen Straubing zwei deutliche Siege. Auch gegen Vilshofen konnten zwei weitere Erfolge eingefahren werden. Zuletzt unterlagen die Eisbären mit 7:8 nur knapp dem Tabellenzweiten Bad Kissingen, der EHC sollte also gewarnt sein.
Nicht mit an Bord ist der aktuelle 39-jährige slowakische Neuzugang der Burgauer, Defensivspezialist Michal Rohacik. Dieser kassierte gegen Straubing eine Sperre von fünf Spielen und muss damit gegen Königsbrunn aussetzen. Für den EHC sind die Eisbären eine schwere, aber nicht unlösbare Aufgabe im Kampf um den Platz in der Aufstiegsrunde.
Auch die Donau Devils standen Anfang November auf dem Programm des EHC. Königsbrunn gewann auswärts mit 4:2, nur kurz darauf verlor Ulm auch das nächste Heimspiel gegen Dingolfing mit 4:6. Nach diesen beiden Partien trennte sich der Verein von Trainer Martin Valenti und präsentierte als Nachfolger den 33-jährigen Robert Linke, der schon in Schwabmünchen Skaterhockey spielte. Auch im Kader tat sich einiges, denn mit dem Trainer verließen einige Spieler das Team.
Danach bekam der Verein auch noch zwei Spiele mit 0:5 gegen sich gewertet und befindet sich aktuell auf dem vorletzten Tabellenrang. Doch nun ist wieder Bewegung im Kader der Devils. Mit Jonathan Jenne kehrt ein alter Bekannter und Allrounder in das Team zurück. Und am zweiten Weihnachtsfeiertag gab der Verein die Verpflichtung von Dominik Synek bekannt, der 22-jährige tschechische Stürmer war zuvor in den USA aktiv und wech- selt ab sofort nach Ulm. Trotzdem bleibt Königsbrunn in dieser Begegnung Favorit und muss unbedingt gewinnen.
Zwei wichtige und machbare Prüfsteine für Königsbrunn. Denn der EHC hat in den vergangenen beiden Spielen überzeugen können, die 20 geschossenen Tore bei nur drei Gegentreffern sprechen eine deutliche Sprache. Allerdings konnte die Mannschaft nicht immer glänzen und hatte Probleme mit der Chancenverwertung. Genau an diesem Punkt will Trainer Fabio Carciola im Training feilen, noch spielt die Mannschaft nicht wie aus einem Guss. Für die beiden Derbys kann er wieder auf Matthias Forster zurückgreifen, der gegen Selb noch geschont wurde. Zwei Siege sind das Ziel, der EHC steht momentan nur auf dem sechsten Rang.
Zwei Siege sind für Vorstand Tim Bertle eine Frage der Ehre: „Beim Derby gegen Burgau geht es für die Mannschaft nicht nur um drei Punkte, sondern auch ums Prestige. Den vier EU-Importen wollen wir die Grenzen aufzeigen. Für das Spiel gegen Ulm hoffe ich erneut auf eine hohe Zuschauerzahl, auch wenn der Spielbeginn mit 20 Uhr nicht optimal ist.“