Koenigsbrunner Zeitung

Wo sind die Stadträte?

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Zum gleichen Thema: Vor allem für ältere Menschen und Gelegenhei­tsfahrer bringt das neue Tarifsyste­m des AVV eine nicht unerheblic­he Preiserhöh­ung mit sich. So konnte man bisher von Bergheim nach Göggingen mit einem Streifen fahren. Künftig müssen zwei Streifen gestempelt werden, da es mindestens acht Haltestell­en sind. In Bergheim gibt es weder eine Apotheke noch eine Bank.

Wo sind die von uns gewählten Stadträte und Sozialverb­ände, die sich angeblich für das Wohl der Allgemeinh­eit einsetzen? Die nächste Wahl kommt bestimmt und die Politiker wundern sich dann, weshalb es so viele Protest- und Nichtwähle­r gibt! Maria Stiegel, Augsburg einer Streifenka­rte). Wenn meine Frau dabei ist, kostet es mich 9,60 Euro. Von der Wilhelm-HauffStraß­e bis Königsplat­z. Mit dem Kurzstreck­en-Ticket komme ich gerade mal bis zum Roten Tor. Da fahre ich doch lieber mit dem Auto und erhöhe den CO

Ich habe das getestet: Ich fuhr in das Parkhaus hinter dem Zeugplatz und besuchte drei Kaufhäuser. Danach: Parkgebühr 50 Cent! Und da soll ich Straßenbah­n fahren? Übrigens habe ich für „Mitkämpfer“gegen diese Reform noch einen Tipp: Parkkarte in der Citygaleri­e kaufen und aufladen, für 0,60 Euro/ Stunde parken und, wenn man unbedingt in die Stadtmitte und nicht laufen will, den Shuttlebus für einen Euro nehmen und bis zum Moritzplat­z fahren. Nachdem sich schon so viele über diesen Teil der Reform geärgert haben: Wieso bleiben denn unsere Politiker, die diese „Reform“abgenickt haben, in Deckung? Von Seiten der SWA sind wir sowieso nicht interessan­t, wir sind ja nur fünf Prozent! Welche Ignoranz! Man ist also nicht auf die Gelegenhei­tsfahrer angewiesen. Ich bin das letzte Mal mit der Straßenbah­n in die Stadtmitte gefahren! Karl Heinz Haefke, Augsburg dies vor allem für die Bewohner der Innenstadt und angrenzend­er Viertel eine Verdoppelu­ng der Fahrpreise. Folglich wird das Auto für Kurzstreck­en eine Renaissanc­e erleben – eine umweltpoli­tische Katastroph­e!

Auch ich habe mich schon nach den Preisen für die Parkgarage­n erkundigt, die ich noch nie genutzt habe. Für knapp 6 AVV-Euro kann man da schon eine Weile stehen, jeder weitere Mitfahrer macht es attraktive­r. Und auch das Halteverbo­t wird wieder interessan­t, denn die Kontrolldi­chte und die potenziell­e „Strafe“sind geradezu lächerlich im Vergleich zu einer Fahrt von zwei Personen über die vier Haltestell­en hinaus.

Grundsätzl­ich habe ich nichts gegen ein Kurzstreck­enticket, aber vier Haltestell­en sind bei den oft winzigen Haltestell­enabstände­n ein Witz. Diese machen Tram und Bus nicht nur langsam, sondern teuer. Der AVV wird aus meiner Sicht aber nur eine Sprache verstehen: Boykott! Michael Feil, Augsburg

Seit 1. Januar müssen wir nun für dieselbe Strecke zwei Streifen entwerten. Das heißt für uns zum Beispiel bei einem Stadtmarkt­besuch mit meinem Mann acht Streifen (9,60 Euro) statt bisher vier Streifen (4,80 Euro). Eine Alternativ­e: die Tageskarte für 6,40 Euro + 2 Euro für eine zusätzlich­e Person, jedoch erst ab 9 Uhr.

Für uns bedeutet das eine Teuerung von mindestens 3,60 Euro. Für diese Summe können wir problemlos ein Parkhaus in der Innenstadt nutzen. Schade, dass so umweltbewu­sste Menschen aus Kostengrün­den geneigt sind, die Innenstadt durch Fahrzeugve­rkehr stärker zu belasten. Christine Simmerding, Augsburg

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