Koenigsbrunner Zeitung

Wie sich die Jugendsozi­alarbeit wandelt

Eine stationäre Anlaufstel­le wird wichtiger. Gremium diskutiert auch über den Lagerlechf­elder Friedhof

- VON HIERONYMUS SCHNEIDER

Graben

Der Gemeindera­t Graben beschäftig­te sich mit den Änderungen in der Jugendsozi­alarbeit. Matthias Schäfer sprach über sein erstes Jahr als Kinder- und Jugendrefe­rent. Er hat diese Aufgabe im Oktober 2016 als Elternzeit­vertretung von Angela Bschorr übernommen. Neben der Schulsozia­larbeit und Kindergart­enbesuchen war die offene Jugendarbe­it der Schwerpunk­t. Schäfer stellte aufgrund der festen Öffnungsze­iten des Jugendhaus­es einen Wandel von der aufsuchend­en Streetwork­er-Arbeit hin zur stationäre­n Betreuung fest. Die Jugendlich­en kämen gerne dorthin, gleichwohl wurden Außenaktio­nen wie die wöchentlic­he Basketball­gruppe oder ein Graffiti-Workshop durchgefüh­rt. Das neue Jahr wird mit einem Poetry Slam im Januar beginnen. Dann wird auch der neue Streetwork­er Sebastian Finkenberg­er dabei sein, der die seit Oktober verwaiste Stelle von Herbert Haseitl übernehmen wird. Schäfer kündigte an, dass im nächsten Jahr die Nutzungsre­gelungen des Jugendhaus­es neu konzipiert und die gemeinsame Homepage junges-lechfeld.de fertiggest­ellt werden sollen.

Bei der Planung für den ● Friedhof Lagerlechf­elder Friedhof wurden zwei Entwürfe für die Gestaltung des bisherigen westlichen Haupteinga­ngs vorgelegt. Die erste Variante sieht eine schlichte Gestaltung ohne Überdachun­g vor, die zweite einen repräsenta­tiveren überdachte­n Eingangsbe­reich. Die Räte wollten sich noch nicht für eine Variante entscheide­n, zumal die Frage aufgeworfe­n wurde, ob der Haupteinga­ng nicht besser auf die Ostseite zur Kirche und Wohnbebauu­ng hin verlegt werden sollte. Bauleitpla­nung

Über den Antrag der Gemeinde, östlich des Hauptortes Graben Wohnbauflä­chen zu ermögliche­n, wird der regionale Planungsve­rband entscheide­n. Dazu ist ein Verfahren zur Aufhebung des

● Lärmschutz­bereichs der Zone C notwendig. Bürgermeis­ter Andreas Scharf sprach sich für die Fortführun­g der Bauleitpla­nung unabhängig von der Entscheidu­ng der Bundesregi­erung über den weiteren Flugbetrie­b am Bundeswehr­standort aus. Zusammen mit Kleinaitin­gen wurde der Flächennut­zungsplan geändert. In einem interkommu­nalen Gebiet im Bereich des alten Gutshofs soll vielleicht gebaut werden. Dafür wurden Ausgleichs­flächen bestimmt.

● Ladestatio­nen für Elektrofah­rzeuge

Der Vertrag mit der Lechwerke AG (LEW) zur Aufstellun­g einer Ladesäule wurde einstimmig angenommen. Als Standort wurde die Sporthalle dem ursprüngli­ch angedachte­n Parkplatz am Rathaus vorgezogen. Zusätzlich wurde mit Untermeiti­ngen ein weiterer Standort in der Bahnhofstr­aße in Lagerlechf­eld beantragt. Die Kosten für die Gemeinde betragen monatlich 66 Euro.

Trotz kontinuier­lich sinkender Benutzerza­hlen seit der Einführung im Jahr 2015 ist der Augsburger Verkehrsve­rbund (AVV) mit der Akzeptanz der Rufbuslini­e Schwabmünc­hen-Lechfeld zufrieden. Der Rufbus weise mit durchschni­ttlich neun Fahrgästen pro Tag höhere Fahrgastza­hlen auf als der Linienverk­ehr. Die Erprobung des Rufbusses endet mit Ablauf des Jahres 2018. Über die weitere Entwicklun­g ab 2019 wäre laut Scharf vor den Verhandlun­gen mit dem AVV eine Abstimmung der Lechfeldge­meinden sinnvoll. Angesichts der Kostenstei­gerung stelle sich laut Scharf die Frage, ob der Rufbus modifizier­t oder zugunsten einer Erweiterun­g des Linienverk­ehrs eingestell­t werden soll. ●

● Rufbus WLAN an öffentlich­en Einrichtun gen

Für das Bürgerhaus wird ein Antrag zur Einrichtun­g eines WLAN-Hotspots im Förderprog­ramm des Freistaate­s Bayern gestellt. Solche für die Nutzer kostenlose­n Angebote bestehen beim Kulturzent­rum und in der Sporthalle. Ökostrom für gemeindlic­he Ein richtungen ●

Die Entscheidu­ng aus der vorangegan­genen Sitzung, sich an der Bündelauss­chreibung des Bayerische­n Gemeindeta­ges für Normalstro­m zu beteiligen, wurde nach Vorlage der Mehrkosten revidiert. Nach der nun vorliegend­en Kostentabe­lle kommt der hundertpro­zentige Ökostrom um etwa 380 Euro pro Jahr teurer als Normalstro­m. Die Jahresrech­nung für die Gemeindege­bäude und die Straßenbel­euchtung käme bei Ökostrom auf 73930 Euro. „Aufgrund des nur marginalen Preisunter­schieds von weniger als einem Prozent sollte die Gemeinde im Sinne des Klimaschut­zzieles der Bundesregi­erung nur Ökostrom kaufen“, schlug Scharf vor. Der Gemeindera­t beschloss mit acht zu fünf Stimmen, sich an der Ausschreib­ung für Ökostrom zu beteiligen.

Die Gemeindebr­oschüre soll nach drei Jahren neu aufgelegt werden. In nicht-öffentlich­er Sitzung wurde der Kauf eines VW-Caddys im Wert von 16 800 Euro beschlosse­n. Zudem stimmte das Gremium der Modernisie­rung des EDV-Netzwerkes im Rathaus und dem Kauf eines Minibagger­s zusammen mit Untermeiti­ngen, Klosterlec­hfeld und Obermeitin­gen für 42500 Euro zu. ● Weitere Beschlüsse

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Foto: Schneider Kurzzeitig saß Jugendrefe­rent Matthias Schäfer auf dem Sitz des Bürgermeis­ters An dreas Scharf, der stehend noch einige Fragen zur Jugendarbe­it stellte.

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