Was Bauherren wissen müssen
Energieeffizientes Bauen und Sanieren wird oft finanziell unterstützt. Zum Jahreswechsel ändert sich einiges
Egal ob beim energieeffizienten Bauen und Sanieren oder für den Einsatz erneuerbarer Energien – der Staat bietet zahlreiche attraktive Förderprogramme. Mitunter lauern hier aber Fallstricke, die schon manchen Bauherren mehrere tausend Euro gekostet haben. Geld, das bei der Baufinanzierung bereits fest eingeplant war. Es gilt daher, die Förderkonditionen und -bedingungen immer genau zu studieren und auf Änderungen zu achten. So gibt es auch zum Jahreswechsel 2018 einige wichtige Neuerungen.
Eine gravierende Novelle betrifft die Förderanträge für Heizungen mit erneuerbaren Energien, die vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) bearbeitet werden. Anders als bisher muss nämlich ab 1. Januar 2018 der Antrag zwingend vor der Auftragsvergabe und Umsetzung der Maßnahmen durch einen Installateur gestellt werden. Bisher war eine Antragsstellung auch nach deren Durchführung möglich. Bezuschusst wird dabei der Einbau von Solaranlagen, Wärmepumpen- und Biomasseheizungen.
Eine weitere Änderung betrifft den Tilgungszuschuss im KfWProgramm „Erneuerbare EnergienSpeicher“zur Förderung von Batteriespeichern für Fotovoltaikanlagen. Der Zuschuss sinkt zum Jahreswechsel von bislang dreizehn auf zehn Prozent der errechneten Speicherkosten.
Um Eigentümer und Bauherren zu unterstützen, die in energieeffiziente Maßnahmen investieren möchten, hatte die Bayerische Staatsregierung 2015 das 10 000-Häuser-Programm gestartet. Angesichts der großen Nachfrage im Programmteil „EnergieSystemHaus“zur Förderung von innovativen Techniken und Energieeffizienz bei Neubauten und Sanierungen war 2017 ein Antragsstopp verhängt worden. Neue Anträge können voraussichtlich wieder Anfang 2018 gestellt werden, so die derzeitige Auskunft des bayerischen Wirtschaftsministeriums. Der genaue Zeitpunkt der Weiterführung des Programms steht allerdings noch nicht fest.
Angesichts der Vielzahl an Zuschussmöglichkeiten und Fördergeldern, die sich beim Bau eines hochenergieeffizienten Hauses oder energetischen Umbaumaßnahmen auf mehrere 10 000 Euro summieren können, ist es für den Laien bisweilen schwierig, den Überblick zu behalten. Orientierungshilfe im „Förderdschungel“bieten Einrichtungen wie die Energieberatung der Verbraucherzentrale Bayern, das Energie- und Umweltzentrum Allgäu (eza!) oder ausgebildete Energieberater.
Martin Sambale
ist Geschäftsführer des Energie und Umweltzentrums Allgäu, kurz eza!