„Die Genesung kann sich hinziehen“
Manuel Neuer hat sich vergangenes Jahr drei Mal den Mittelfußknochen gebrochen. Ein Chirurg erklärt, wie diese Verletzung zur dauerhaften Belastung werden kann und was hilft
Herr Dr. Waizy, kämpfen viele Fußballer mit einem Mittelfußbruch? Waizy:
Eigentlich nicht allzu viele. Ein Mittelfußbruch kann beim Fußball aber durchaus vorkommen. Dafür gibt es zwei unterschiedliche Auslöser. Entweder eine direkte Gewalteinwirkung, etwa bei einem Sturz, oder eine chronische Überlastung.
Manuel Neuer kämpft schon seit Jahren mit seinen Mittelfußknochen. Ist der Fall bei ihm chronisch? Waizy:
Davon kann man ausgehen. Wenn die Knochen zu stark oder auf falsche Weise belastet werden, können sie nach einiger Zeit brechen. Dazu müssen aber einige Faktoren zusammenkommen.
Welche Faktoren sind das? Spielt etwa die Spielposition auf dem Fußballfeld eine Rolle? Waizy:
Das dürfte eher eine untergeordnete Rolle spielen. Natürlich ist der Bewegungsablauf von einem Torhüter vollkommen anders als der von einem Stürmer – dadurch ist dann die Belastung auch eine andere. Aber viel entscheidender ist die indivuduelle Veranlagung eines Spielers. Manche Menschen sind grundsätzlich stärker gefährdet, sich einen Mittelfußbruch zuzuziehen. Das liegt entweder am Stoffwechsel der Knochen, an einer Fehlstellung oder einer ungünstigen Belastung des Fußes.
Ein Fußballer kann also wenig gegen das Risiko tun? Waizy:
Doch, das kann er. Wer sich den Mittelfuß gebrochen hat, sollte nach dem Auslöser suchen. Jeder Mensch hat bestimmte Risikofakto-