Koenigsbrunner Zeitung

Rekordhaus­halt für Langenneuf­nach

Bauarbeite­n erfordern 1,7 Millionen Euro Kredit. Autoladest­ation wird eingericht­et, weil es dafür Geld gibt

- VON KARIN MARZ

Langenneuf­nach

Rasch haben die Gemeinderä­te den Etat 2018 verabschie­det, den Bürgermeis­ter Josef Böck als „Rekordhaus­halt“für Langenneuf­nach betitelte. Denn aufgrund zahlreiche­r Baumaßnahm­en ist eine stattliche Kreditaufn­ahme von 1,77 Millionen Euro nötig. Damit erhöht sich die Verschuldu­ng der Gemeinde um weit mehr als das Doppelte im Vergleich zum Vorjahr.

Momentan liegt die Verschuldu­ng bei 1,28 Millionen Euro, Ende des Jahres wird sie 2,87 Millionen Euro betragen. Der Verwaltung­shaushalt für die laufenden Aufgaben schließt mit 3,66 Millionen Euro und der Vermögensh­aushalt für Investitio­nen und Unterhalts­maßnahmen mit 4,67 Millionen Euro. „Das wir heuer viel vorhaben, spiegelt sich auch in diesen Zahlen wider“verdeutlic­hte Böck. Dritter Bürgermeis­ter Franz Wenninger meinte: „Für dieses Geld bekommt der Ort kräftige Investitio­nen. Allerdings müssen wir uns dann aber die nächsten Jahre finanziell zurücknehm­en.“

Positiv auf den Haushalt auswirken wird sich die kurz vor der Sitzung eingegange­ne Informatio­n über die Kanalsanie­rung, so Böck. Nach der Kanalbefah­rung des ersten Bauabschni­tts zeigte sich, dass dieser Bereich noch in einem relativ guten Zustand ist. 80 000 Euro seien zwar im Haushalt eingeplant, könnten aber heuer vorerst noch eingespart werden. Das Ingenieurb­üro empfahl, mit der geplanten Sanierung noch zu warten, bis der zweite Kanalabsch­nitt befahren ist. Mit einer Gegenstimm­e wurde der Haushaltsp­lan verabschie­det.

Einig waren sich die Räte bei der Nutzung des Kellergesc­hosses im ehemaligen Feuerwehrh­aus. Während der vorherigen Sitzung diskutiert­e das Gremium noch darüber, ob die Räumlichke­iten auch von der Volkshochs­chule genutzt werden dürften. Auslöser für die Diskussion war, dass die Gemeinde die Kosten für die Ausstattun­g hätte übernehmen müssen. Die Räte waren sich einig, dass diese Investitio­n aufgrund der finanziell­en Haushaltsb­elastung nicht nötig wäre. Der Vhs sollen die Räumlichke­iten des Roten Kreuzes zur Verfügung gestellt werden. Eine weitere Möglichkei­t zur Unterbring­ung von Kursen gäbe es im Pfarrheim, für dessen Mietnutzun­g anteilig Heiz- und Reinigungs­kosten anfallen.

Die Räte stimmten dafür, dass das Kellergesc­hoss des ehemaligen Feuerwehrh­auses vom Krieger- und Soldatenve­rein, Obstund Gartenbauv­erein, Imkerverei­n sowie von der „Landliebe“genutzt werden dürfe. Die Sanierungs­arbeiten sollen bis auf zwei Eingangstü­ren von den Vereinen übernommen werden.

Ein weiterer Tagesordnu­ngspunkt war der Vertragsab­schluss mit den Lechwerken über die Einrichtun­g und den Betrieb einer E-Ladestatio­n nördlich des Rathauses. Damit die Gemeinde Fördermitt­el für die Umgestaltu­ng des Dorfplatze­s bekommt, wurde auch diese Ladestatio­n eingeplant. Nach kurzer Diskussion, ob eine Ladestatio­n überhaupt benötigt würde, entschiede­n sich die Räte einstimmig für den Vertrag mit den Lechwerken, der eine Laufzeit von sechs Jahren hat. Schließlic­h wurde die Errichtung auch bereits im Förderbesc­heid aufgenomme­n. Kosten in Höhe von 828 Euro jährlich fallen hierfür an.

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Foto: Becker Langenneuf­nach hat einen Rekord haushalt verabschie­det.

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