Das wird schwierig
Der EHC Königsbrunn startet in die Aufstiegsrunde. Wie beurteilt Vorsitzender Willi Bertele dieses schwierige Unterfangen?
Viel dreht sich im Sport im Landkreissüden zurzeit ums Eishockey. Der EHC Königsbrunn hat es geschafft, sich in die Bayernliga-Aufstiegsrunde zu kämpfen. Die Begeisterung ist groß. Doch Willi Bertele weiß, dass der Aufstieg nicht einfach wird.
Königsbrunn Einigermaßen zufrieden blickt Willi Bertele auf die Vorrunde in der Landesliga der Eishockeymannschaft des EHC Königsbrunn zurück. Doch jetzt beginnt für ihn erst so richtig die Saison, denn die Aufstiegsrunde zur Bayernliga wartet. Wir sprachen mit dem Vorsitzenden zu seinen Hoffnungen und Erwartungen.
Wie beurteilen Sie den Abschluss der Vorrunde?
Bertele: Wir haben unser Minimalziel, den fünften Platz, erreicht und 46 Punkte erkämpft. Das ist okay. Da wäre mehr dringewesen, wenn wir nicht so ein gewaltiges Verletzungspech gehabt hätten. Seit Oktober waren jede Woche ein paar andere Spieler verletzt. Verletzungen sind im Eishockey zwar normal, aber diese Häufung ist schon ein besonderes Pech. Gegen Ulm konnten wir nicht einmal antreten, weil wir keine Spieler mehr hatten. Ich werte die Vorrunde als Erfolg, weil wir uns in der stärksten Gruppe behaupten mussten.
Gibt es einen Spieler, der besonders hervorgehoben werden kann?
Bertele: Ganz klar: Hayden Trupp. Was der für uns geleistet hat, ist unglaublich. Zu erwähnen sind auf jeden Fall auch Fettinger, Streicher, Zimmermann und Kring. Auch Paul Ziegler kommt immer besser in Fahrt. Unsere Neuzugänge helfen uns auch schon gut weiter. Ich hoffe, sie steigern sich in der Aufstiegsrunde noch einmal. Es gibt ja sogar noch zwei weitere Neuverpflichtungen.
Bertele: Ja, wir haben den ältesten Bruder von Hayden Trupp, Chad (29 Jahre), kürzlich verpflichtet. Er soll als Stürmer das größte Talent der Trupp-Brüder sein, war allerdings zuletzt inaktiv. Außerdem spielt ab sofort Michael Fischer für uns, ebenfalls ein Stürmer. Er kommt von Vilshofen, ist 25 Jahre alt und fit. Der Landsberger wurde beim Spiel von Vilshofen, wo er bisher spielte, bei uns als bester Spieler ausgezeichnet.
Gibt es denn unter den Aufstiegsspielen besonders schwierige oder leichte? Bertele:
Eigentlich nicht. Ich denke, in dieser Runde kann jeder jeden schlagen. Da wird sicherlich um jeden Zentimeter auf dem Eis gekämpft. Besonders harte Brocken werden die Auswärtsspiele sein. Dort wird immer eine Zuschauerkulisse von 800 bis 1000 Fans da sein. Das verlangt unseren Spielern ein starkes Nervenkostüm ab und natürlich auch den Schiedsrichtern. Die sind eben auch nur Menschen.
Wer ist für Sie denn der Favorit?
Bertele: Das ist ganz klar Buchloe. Stark werden aber auch Schweinfurt, Bad Kissingen und Amberg sein.
Welche Spiele können dann vom EHC gewonnen werden?
Bertele: Wir müssen einfach jedes Heimspiel gewinnen. Außerdem sollten wir in Pfaffenhofen, Moosburg und Haßfurt eine Chance haben.
Wie sieht es unter diesen Voraussetzungen mit dem Aufstieg aus?
Bertele: Ich gehe davon aus, dass wir Platz drei schaffen. Wir brauchen auf jeden Fall viel Glück, die Rückkehr der Verletzten und die Unterstützung der Zuschauer. Denn wir erwarten bei jedem Heimspiel ein bis zwei Busse voll Fans von auswärts.
Wie schätzen sie das Auftaktspiel am Freitag ein? Bertele:
Das wird gleich richtig schwierig. Ich hoffe, wir können mit Forster und Streicher auflaufen und vielleicht sogar schon mit den zwei Neuzugängen.