Musikpreis an Richard Heller
Der von der KünstlerGilde mit Sitz in Esslingen/Neckar vergebene „Johann-Wenzel-Stamitz-Preis“geht
2018 an den in Augsburg lebenden Komponisten Richard Heller.
Heller, dessen Familie schlesische Wurzeln hat, nahm den Preis im Rokokosaal der Regierung von Schwaben entgegen, wo Werke des Komponisten zu Gehör kamen. Der Musikpreis der KünstlerGilde wurde 1960 als Ostdeutscher Musikpreis begründet und später nach dem deutschböhmischen Komponisten und Dirigenten und Begründer der sogenannten „Mannheimer Schule“, Johann Wenzel Stamitz, benannt, der 1717 in Deutschbrod geboren wurde und 1757 in Mannheim verstarb. Die KünstlerGilde, mit ihren bundesweit fast 400 Mitgliedern, begeht in diesem Jahr ihr
70-jähriges Gründungsjubiläum. Sie wurde nach dem Zweiten Weltkrieg als Selbsthilfeorganisation von heimatvertriebenen Künstlern sämtlicher Kunstsparten ins Leben gerufen. War anfangs die materielle und ideelle Unterstützung der Kunstschaffenden das Hauptziel, versteht sie sich heute als Brückenbauer zu unseren östlichen Nachbarn und widmet sich der Pflege und Weiterentwicklung des ostdeutschen Kulturgutes.
Bundesvorsitzender der KünstlerGilde ist der in Augsburg lebende Künstler Hansjürgen Gartner. Die Gilde vergibt nicht nur einen Musikpreis, sondern auch Preise in den Sparten Bildende Kunst (Lovis-Corinth-Preis) und für Literatur (Andreas-Gryphius-Preis) und Lyrik (Nikolaus-Lenau-Preis).