Blick aufs neue Feuerwehrhaus
In Willmatshofen wird bald für eine Million Euro gebaut. Außerdem gibt es einen neuen Vorsitzenden
Fischach Willmatshofen
In den kommenden Monaten dreht sich bei der Freiwilligen Feuerwehr Willmatshofen alles um den Neubau des Gerätehauses. Neben Neuwahlen und Ehrungen stand das Bauprojekt bei der gut besuchten Jahreshauptversammlung der Wehr in den Erkstuben im Mittelpunkt. Kommandant Martin Böck und Fischachs Bürgermeister Peter Ziegelmeier gehen davon aus, dass der Architektenvertrag für das neue Gebäude schon in den nächsten Wochen unterschrieben wird. Wie mehrfach berichtet, soll auf dem zentralen Gelände des ehemaligen Meitinger-Anwesens an der Wilhelm-Wörle-Straße zwischen der Hauptstraße und der Pfarrkirche St. Vitus der Neubau errichtet werden.
Das Gebäude, so die Planungen, wird nicht nur der Feuerwehr als Gerätehaus, sondern ebenso der Dorfgemeinschaft als Bürgerhaus dienen. Der Rathauschef bezifferte die Gesamtkosten des Projekts auf rund eine Million Euro, die durch Zuschüsse und Eigenleistungen noch kräftig reduziert werden können. Ziegelmeier bekannte sich in diesem Zusammenhang ausdrücklich für den Erhalt und den Fortbestand der Ortsteilfeuerwehren. „Auch wenn aus rein brandschutztechnischer Sicht das gesamte Gebiet der Marktgemeinde durch die schlagkräftige Stützpunktfeuerwehr Fischach abgedeckt werden kann, liegen uns die sechs kleineren Wehren in unseren Ortsteilen genauso am Herzen“, machte der Bürgermeister deutlich.
Die Feuerwehr Willmatshofen zählt derzeit 60 aktive und 119 fördernde Mitglieder. Geführt werden die vier Löschgruppen der Wehr auch in den kommenden sechs Jahren von Kommandant Martin Böck und seinem Stellvertreter Florian Krass. Einen Wechsel gab es dagegen an der Spitze des Feuerwehrvereins: Nach sechsjähriger Amtszeit übergibt Vorsitzender Matthias Leutenmayr an seinen bisherigen Stellvertreter Tobias Abold. Neuer Vize-Vorsitzender ist der bisherige Kassierer und Schriftführer Christian Schöner.
Kommandant Martin Böck sprach in seinem Jahresbericht von den Einsätzen, zu denen die Wehr 2017 gerufen wurde. Aus der Liste einiger kleinerer Einsätze sticht der Dachstuhlbrand eines ehemaligen landwirtschaftlichen Anwesens heraus. Parkplatzdienste bei Großveranstaltungen in der Fischacher Staudenlandhalle und Verkehrssicherungen waren ebenfalls wieder gefragt. Ein fester Termin im Übungsplan ist die Gemeinschaftsübung mit den Kollegen aus Tronetshofen und Siegertshofen, die sich als fiktives Brandobjekt dieses Mal ein Anwesen im Weiler Todtenschläule ausgesucht hatten. Insgesamt leisteten die Aktiven der Willmatshofer Feuerwehr im Einsatz und bei Übungen knapp 900 Stunden.
Auf die geselligen Veranstaltungen und Aktionen im Jahreslauf ging der scheidende Vorsitzende Matthias Leutenmayr ein. Höhepunkt war im Sommer das 125. Gründungsfest der Patenwehr Tronetshofen-Itzlishofen. In 14 Sitzungen mit der Bauverwaltung des Marktes Fischach wurden Details rund um das neue Gerätehaus besprochen und „ausgehandelt“.