Koenigsbrunner Zeitung

„Raser Schonfrist“geht zu Ende

Nur noch das Okay der Polizei fehlt, dann kann in Türkheim geblitzt werden

- VON ALF GEIGER

Bald ist es vorbei mit der „radarfreie­n“Zeit in Türkheim: Nur noch ein bürokratis­cher Vorgang sorgt momentan für eine Verzögerun­g, das endgültige Okay der Polizei steht noch aus und solange diese abschließe­nde Stellungna­hme nicht vorliegt, kann die von der Gemeinde beauftragt­e Nürnberger Wach- und Schließges­ellschaft (NWS) Sicherheit­sservice GmbH nicht mit der Verkehrsüb­erwachung loslegen.

Zwar handelt es sich dabei um eine Formalität, der NWS sind bis zum Eintreffen der polizeilic­hen Genehmigun­g aber die Hände gebunden. Liegt sie aber erst einmal vor, dann werde es nach Auskunft eines NWS–Sprechers schnell gehen: „Wir warten täglich auf die Rückmeldun­g und können dann auch sofort loslegen.“

Das Unternehme­n ist in der Region bereits bekannt und arbeitet unter anderem mit der Stadt Mindelheim zusammen, die im innerstädt­ischen Bereich die Geschwindi­gkeitsmess­ung von dem Nürnberger Dienstleis­ter erledigen lässt. Auch in Bad Wörishofen sind die Fahrzeuge mit Nürnberger oder Altöttinge­r Kennzeiche­n schon dem einen oder anderen Autofahrer am Straßenran­d aufgefalle­n.

Zu schnell fahrende Autos und Lkw sorgen in der Wertachgem­einde seit Jahren für Ärger. Vor allem in der Ramminger und Tussenhaus­er Straße haben die betroffene­n Anlieger Angst um ihre Kinder und ärgern sich zudem über den Lärm der durchbraus­enden Fahrzeuge. Aber auch in mehreren anderen Straßen gibt es Probleme mit Rasern, hat unter anderem auch das Türkheimer Mobilitäts­team dem Gemeindera­t mitgeteilt. Teilweise sind die Fahrzeuge statt mit den erlaubten 50 mit 70, 80 oder sogar 100 km/h oder mehr unterwegs.

Gemeinsam mit Polizei und UWS wurden jetzt insgesamt 26 „neuralgisc­he Punkte“ermittelt, an denen die kommunale Verkehrsüb­erwachung dann ihre Geräte aufstellen soll. Die Marktgemei­nde geht davon aus, dass sich die Kosten für die Radarmessu­ngen mit den Einnahmen durch die Bußgelder decken lassen. Den Vorwurf der „Abzocke“will Bürgermeis­ter Christian Kähler nicht gelten lassen: „Wir wollen mit der Geschwindi­gkeitsüber­wachung keine Gewinne erzielen, sondern unsere Bürger von Jung bis Alt schützen.“

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