Mehr Züge, mehr Plätze und ein drittes Gleis
Ab 2021 wird das Angebot größer. Aber Grüne warnen: Fehler nicht wiederholen
Region Verbesserungen im Bahnverkehr in der Region sind seit Jahren viel diskutiert – und sie werden immer drängender. Jetzt gibt es konkrete Neuigkeiten: Die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) hat wie angekündigt ihre europaweite Ausschreibung „Augsburger Netze“veröffentlicht und die Deutsche Bahn startet ihre Planverfahren zum Bau eines dritten Gleises von Augsburg bis Dinkelscherben.
Ab 2021 soll das Zugangebot auf den Strecken nach Ulm, Donauwörth, Ingolstadt, Weilheim und München erweitert werden. Zugleich wird die Staudenbahn bis Gessertshausen mit einem festen Fahrplan reaktiviert. Die BEG schreibt den Einsatz moderner und barrierefreier Fahrzeuge mit mehr Sitzplätzen vor und verlangt eine Betriebsorganisation, die weniger als heute anfällig für Verspätungen ist. Die Grünen-Abgeordnete Christine Kamm dringt bereits in zwei Landtagsanfragen darauf, dass sich die Fehler der Vergangenheit mit dem Fugger-Express nicht wiederholen: Trotz nachträglicher Verbesserungen lägen die Züge noch immer auf den „traurigen letzten Plätzen“des Qualitätsrankings.
Gegenüber der IHK hat Bayerns Bahn-Chef Klaus-Dieter Josel erklärt, dass die Planungsarbeiten für den Ausbau der Strecke AugsburgUlm jetzt starten. Wie berichtet, droht nach der Fertigstellung des Großprojekts Stuttgart 21 in Bayerisch-Schwaben ein Nadelöhr, bei dem der Nahverkehr unter die Räder des vorrangigen Fernverkehrs zu geraten droht.