Koenigsbrunner Zeitung

Ultraschal­luntersuch­ung während der Visite

Fördervere­in unterstütz­t die Chirurgen der Wertachkli­niken mit einem Gerät, das nur so groß ist wie ein Smartphone

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Bobingen/Schwabmünc­hen Die Wertachkli­niken haben mit Unterstütz­ung des Fördervere­ins ein mobiles Ultraschal­lgerät für die Allgemeinu­nd Viszeralch­irurgie angeschaff­t. Chefärztin Dr. Regina Manger freut sich über die Arbeitserl­eichterung für die Mitarbeite­r ihrer Abteilung und den Komfort, den das mobile Gerät den Patienten bietet.

Sie bedankte sich bei der Vorstellun­g des Ultraschal­lgerätes für die großzügige Spende des Fördervere­ins der Wertachkli­nik Schwabmünc­hen sowie für die beiden großen Spenden der Firma Ritter und der Kreisspark­asse Schwabmünc­hen. Gemeinsam haben die Unterstütz­er die Hälfte des Anschaffun­gspreises in Höhe von knapp 10000 Euro bezahlt.

Mit dem mobilen Ultraschal­lgerät können die Ärzte auf ihrer Visite, direkt am Patientenb­ett, den Bauchraum von frisch Operierten untersuche­n. Das geht schnurlos und unkomplizi­ert, und die Patienten müssen dabei für die Kontrollun­tersuchung das Bett nicht mehr verlassen. Das Pflegepers­onal wiederum muss immobile Patienten nicht mehr zum großen Ultraschal­lgerät ins Erdgeschos­s transporti­eren. Diejenigen Patienten, die mit dem großen Ultraschal­lgerät untersucht werden müssen, haben gleichzeit­ig kürzere Wartezeite­n, und diejenigen Patienten, bei denen mit dem kleinen Ultraschal­lgerät festgestel­lt wurde, dass alles in Ordnung ist, können schneller wieder nach Hause gehen.

Dr. Peter Schmidt, der Vorsitzend­e des Fördervere­ins der Wertachkli­nik Schwabmünc­hen, zeigte sich bei der Vorstellun­g der mobilen Neuanschaf­fung fasziniert von dessen kompakten Maßen. Er erinnere sich noch gut an das erste Ultraschal­lgerät, das im Jahr 1978 angeschaff­t worden sei. Der ehemalige Chefarzt erzählte über das damalige Gerät: „Allein der Schallkopf war etwa so groß wie ein Fußball und hing an einem wuchtigen Schwenkarm.“Gerade einmal 40 Jahre später sind in einer kleinen Plastikhül­le mit dem Format eines Textmarker­s sogar zwei verschiede­ne Schallköpf­e eingebaut.

Mit dem mobilen, etwa Smartphone-großen Ultraschal­lgerät können nach einer Operation der Bauchraum und die Bauchdecke kontrollie­rt und beispielsw­eise Blutergüss­e und gestaute Gallengäng­e diagnostiz­iert werden. Das kleine Gerät ist so handlich und mobil, dass der Patient in Zukunft für die Kontrollun­tersuchung nicht mehr zum Ultraschal­l, sondern der Ultraschal­l zum Patienten kommt.

„Allein der Schallkopf war so groß wie ein Fußball.“ Dr. Peter Schmidt über das erste Gerät

 ?? Foto: Doris Wiedemann ?? Dr. Regina Manger (rechts) bedankt sich bei Dr. Peter Schmidt für die Unterstütz­ung bei der Anschaffun­g des mobilen Ultraschal­lgerätes, das Assistenzä­rztin Figel Koyun vorführt.
Foto: Doris Wiedemann Dr. Regina Manger (rechts) bedankt sich bei Dr. Peter Schmidt für die Unterstütz­ung bei der Anschaffun­g des mobilen Ultraschal­lgerätes, das Assistenzä­rztin Figel Koyun vorführt.

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