Rot, scharf und gesund
Radieschen sind sehr unkompliziert, sie gedeihen auf fast allen Böden. Das Wurzelgemüse liefert viele Nährstoffe und Vitamine. Bei der Aufbewahrung müssen Verbraucher aber einiges beachten
Wer das Radieschen nicht ehrt, ist den Radi nicht wert? Tatsache ist, dass bodenständige Köstlichkeiten immer noch viel zu wenig Beachtung finden. Auch das Radieschen, dessen Name sich vom lateinischen Wort Radix ableitet, das Wurzel bedeutet. Dabei könnten die kleinen roten Kugeln eigentlich jede Brotzeit bereichern.
Radieschen sind im Vergleich zum Radi sehr unkompliziert. Wenn sie genügend Wasser kriegen, gedeihen sie quasi auf allen Böden. Selbst in Balkonkästen fühlen sie sich wohl. Sie brauchen nur genügend Platz – zwei Zentimeter Abstand zwischen den einzelnen Samenkörnern –, Schutz vor Mittags- hitze und eine gleichmäßig feuchte, am besten humusreiche Erde. Im Gegensatz zur oft wässrigen, holzigen und großkugligen Treibhausware wachsen im Freiland eher kleine, scharfe Radieschen.
Sie haben mehr Zeit, um sich zu entwickeln, und können deshalb wertvolle Senföle bilden, die für den scharfen Geschmack verantwortlich sind. Freilandradieschen enthalten viel Kalium, Eisen, Magnesium und Vitamin C.
Zum Verkauf angebotene Radieschen sind wie alles andere Gemüse oder Salat nahezu erdfrei. Dazu wird die Ware durch Waschanlagen geschleust – was nicht heißt, dass sie dadurch zum sofortigen Verzehr geeignet ist. In größeren Betrieben arbeiten in den Erntemonaten häufig bis zu 400 Saisonkräfte, die das Gemüse auf Sortierbändern bearbeiten und in Transmehr portkisten verladen. Ein deutscher Spezialbetrieb liefert bis zu 180000 Bund Radieschen täglich aus.
Der richtige Umgang mit Radieschen: Einkaufen oder selbst ernten, kalt waschen und genießen. Müssen Radieschen aufbewahrt werden, dann möglichst ohne Grün. Sonst sammelt sich die ganze Kraft in den Blättern und die Wurzel wird schlapp. Abgeschnittene Radieschen in ein feuchtes Küchentuch einschlagen und im Gemüsefach des Kühlschranks lagern. Die Blätter lassen sich wie Spinat verwenden. Gourmetköche zaubern auch gerne Radieschenrahmsüppchen.